Wie schütze ich mein Kind vor ungeeigneten Bildern & Videos?

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Gibt es einen ultimativen Schutz? Ganz klar, nein- denn selbst erwachsene Menschen, können Bilder und Videos sehr verstören. Es gibt sogar Menschen da draußen, die bewusst Bilder und Videos ins Netz stellen, um andere Menschen zu verstören. Was ist das für eine Horror -Nachricht? Internet jetzt komplett ausschalten? Natürlich nicht! Wie in der physischen Welt so gilt auch in Internet – aufmerksam sein und dubiose Orte meiden.

Anfangs kein freier Zugang zum Internet
Das heißt für Kinder konkret, bis zu einem gewissen Alter sollte kein freier Zugang zum Internet gewährleistet sein. Aber wann ist dieses Alter? Nun, wenn Sie ihrem Kind vertrauen sich draußen außerhalb ihrer Wohnung frei zu bewegen, dann ist auch der Zeitpunkt gekommen wo ihr Kind sich im Netz frei bewegen kann. Solange es sich nur in einem bestimmten Umfeld bewegen darf außerhalb der Wohnung auf dem Spielplatz, bei Freunden, direkt vor der Tür, so kann auch der Zugang zum Internet derart eingeschränkt werden. Es gibt spezielle Angebote, die ausschließlich für Kinder konzipiert sind wie z.b. YouTube Kids. Der Wunsch nach einem Smartphone kommt recht schnell und den sollte man auch nachgeben, damit ihr Kind keine soziale Ausgrenzung erfährt. Moderne Smartphones lassen sich so einrichten, dass nur bestimmte Apps erlaubt sind und sogar die Bildschirmdauer gewählt werden kann. Für den Austausch mit Freunden, ist ein Messenger heutzutage unerlässlich geworden, für die Schule sowieso. So kann sich ihr Kind, schon früh an die Nutzung von digitalen Medien, von modernen Medien, gewöhnen ohne dass sie die Kontrolle darüber verlieren.

Zeigen Sie Interesse
Der beste Schutz vor ungeeigneten Bildern und Videos, ist ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen ihnen und ihrem Kind. Sie können und sie sollten auch nicht alles überwachen, was ihr Kind macht. Aber ermutigen Sie ihr Kind, mit ihnen zu reden, wenn es auf Inhalte stößt, mit den es nicht umgehen kann, die vielleicht sogar verstörend sind. Denn ungeeignete Bilder, erscheinen nicht nur im Internet sondern auch überall in der physischen Welt. Und seien es bloß die Erwachsenen Zeitschriften am Kiosk. Von der Werbung im TV mal ganz abgesehen. Der Mensch allgemein, aber vor allem Kinder, sind neugierig und möchten ihre Welt drumherum erkunden und da sind natürlich besonders die Sachen interessant, die vorher verboten waren oder die man noch nicht kannte.

Aber was kann ich denn jetzt konkret tun? Zeigen Sie Interesse, an dem was ihr Kind Internet macht! Gehen Sie mit ihm gemeinsam in die ersten sozialen Netzwerke, lassen sie sich zeigen was ihr Kind begeistert und interessiert. Alle sozialen Netzwerke, haben ein Mindestalter, das auch unbedingt eingehalten werden sollte, informieren Sie sich ob das Netzwerk für ihr Kind schon geeignet ist. Wenn ihr Kind mitbekommt, dass Sie auch Interesse zeigen, dann wird es viel eher auf Sie zukommen, wenn unangemessene Bilder, Videos oder Kontaktanfragen aufkommen. Wie in der physischen Welt kann so gut wie jeder Mensch in ein soziales Netzwerk eintreten, und natürlich Kontakt aufnehmen. Daher sollten die Accounts und Profile von ihrem Kind, immer auf privat geschalten werden. So gut wie jedes Netzwerk unterstützt diese Funktion und erst nach einer Anfrage, kann man die Inhalte des eignen Profils sehen. Dabei ist es besonders wichtig, ihrem Kind zu erklären, das eine Kontaktaufnahme mit Erwachsenen, die man nicht kennt, nie eine gute Idee ist! Generell ist es ein guter Werdegang, auch für Erwachsene, nur Anfragen von Menschen anzunehmen, die man persönlich kennt oder zu denen man einen Bezug hat. Lassen Sie sich auf eine vertrauensvolle Art zeigen, mit wem Ihr Kind im Internet schreibt. Klären sie auf das es “böse Menschen” gibt und ermutigen Sie ihr Kind zu Ihnen zu kommen, wenn es auf Personen stößt die “irgendwie anders” sind oder Ihr Kind ein komisches Gefühl hat.

Machen Sie mit
Wenn sie auch noch selbst in dem Netzwerk aktiv sind, dann sinkt für Kind auch die Hemmschwelle ihnen unangemessene Inhalte weiterzuleiten und bei Ihnen nachzufragen. Vergleichbar mit dem Sportverein, wo es für ihr Kind ebenfalls viel bedeutet, wenn sie bei den entsprechenden Veranstaltungen sind oder Interesse zeigen. Denn auch dort kann es ebenfalls zu unangemessenen und ungeeigneten Medienkonsum oder Kontakten kommen. Und die passieren umso häufiger, je größer das Desinteresse an den Aktivitäten des Kindes ist.

Aber zwingen sie ihr Kind nicht! Kinder suchen Autonomie, um sich abzugrenzen und da kann es auch sein, dass dafür Apps genutzt werden wo das Kind nicht möchte, dass man als Elternteil mit daran teil hat. Erklären Sie ihrem Kind lieber, dass sie es nicht kontrollieren wollen, sondern nur aufpassen und da sind, falls etwas passiert.

Falls es zu spät ist: Melden!
Natürlich bietet jedes soziale Netzwerk oder so gut wie jede Webseite die Möglichkeit unangemessene Bilder und Videos zu melden, auch unangemessene Accounts können gemeldet werden und zur Sperrung führen. Aber diese Aktionen können natürlich erst durchgeführt werden, nachdem ein unangemessenes Bild einen erreicht hat. Darüber hinaus ist das Versenden von sexualisierten Inhalten an Minderjährige strafbar. Leider passiert es aber immer noch sehr häufig, dass vor allem junge Mädchen solche Inhalte geschickt bekommen. Daher ist es wichtig den Account zum einen auf “privat” zu halten, und auch keine kontaktanfragen von Fremden anzunehmen! Und sollten von Erwachsenen, die das Kind kennt, solche Inhalte kommen, ermutigen Sie ihr Kind ihnen das mitzuteilen und entsprechende juristische Maßnahmen zu ergreifen! Denn nur wenn man etwas tut, ändert sich auch was.

Abschließend lässt sich sagen, dass es keinen hundertprozentigen Schutz vor unangemessenen Inhalten im Internet und auch in der physischen Welt gibt. Daher sind Aufklärung und ein starkes Vertrauen zu ihrem Kind, der beste Schutz, den sie ihrem Kind anbieten können. Wann der Zeitpunkt gekommen ist, wo sie ihr Kind allein ins Internet lassen, liegt ganz an der an dem Entwicklungsgrad ihres Kindes und dem Vertrauen, dass Sie zu ihrem Kind haben. Bedenken Sie aber, Verbote können sehr leicht umgangen werden und schon, wenn es mit einem Freund oder einer Freundin zusammen ist die ins Internet können, wird diese Gelegenheit genutzt werden – und darüber haben Sie keine Kontrolle mehr.

Ihr digitaler Ureinwohner,
René Greger

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