Sterbebegleitung für Tiere – Teil 1 Warum Sterbebegleitung für Tiere?

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Seit vielen Jahren ist es ganz normal, dass alte und/oder kranke Menschen in den letzten Stunden, Tagen oder auch Monaten ihres Lebens professionell begleitet werden. Man hat die Wichtigkeit der Hospizarbeit für die Menschen erkannt und es gibt inzwischen richtig gute Ausbildungen bezüglich der Sterbebegleitung.

Aber hat man schon jemals von der bewussten Sterbebegleitung für Tiere gesprochen? Brauchen Tiere so etwas überhaupt?

Da stellt sich für mich zum ersten die Frage: Was ist das Ziel der humanitären Sterbebegleitung?

Sich auf den Tod einzulassen, ist für jeden Menschen eine sehr schwere Aufgabe, mit viel Angst verbunden und stellt enorme Anforderungen an seine Seele.
Es ist eine große Erleichterung für den Sterbenden, zu spüren, dass Menschen für ihn da sind und ihn auf seinem letzten Weg begleiten, sich auf ihn einlassen, ihn in seiner Angst verstehen und seine Gefühle respektieren, ohne ihn zu verurteilen. Dies hilft seiner Seele loszulassen und die Angst vor dem, was “DANACH” ist, zu verlieren.

Dies führt zur zweiten Frage: Haben Tiere denn eine Seele?

Die menschliche Seele wird offiziell aus philosophischer und religiöser Sicht als der immaterielle Sitz von Empfindungen und Charaktermerkmalen bezeichnet. Wissenschaft und Medizin bezeichnen sie als Psyche, die sich auf die Affekt-, Gefühls- und Wahrnehmungswelt von Lebewesen bezieht.

Da man nun Tieren deutliche Charaktermerkmale ganz bestimmt nicht abstreiten kann, wissenschaftliche Forschungen inzwischen klar erwiesen haben, dass Tiere Empfindungen wahrnehmen und es auch in der Veterinärmedizin Therapeuten gibt, die sich ausschließlich mit besagter Psyche und ihren möglichen Störungen befassen, kann man sicher davon ausgehen, dass auch in Tieren eine Seele wohnt. Dies könnte zumindest den Menschen Verständnis für das Thema bringen, die eine rationale Erklärung diesbezüglich brauchen. Aber auch die Tatsache, dass Therapien, die auf energetischen Informationen basieren – wie z. B. die Hochpotenzen in der Homöopathie oder Blütenessenzen – bei Tieren besonders gut wirken zeigt, dass gerade beim Tier nicht nur das Körperliche eine Rolle spielt.

Für mich persönlich ist die Seele sowohl in Bezug auf den Menschen als auch auf das Tier nicht rational zu fassen, sondern sie bleibt ein zartes unsterbliches Mysterium, das das Wesen jedes einzelnen Individuums als solches ausmacht.

Wenn nun also feststeht, dass ein Tier eine Seele hat, warum dann nicht auch ihm die nötige Unterstützung für seine letzte Reise gewähren?

Die große Wegbereiterin der Sterbebegleitung, Elisabeth Kübler-Ross, definierte im menschlichen Bereich fünf Phasen des Sterbens.

Diese treten in dieser Form bei den Tieren wohl nicht auf – sehr wohl aber bei ihren Besitzern, die ihr ganz persönliches, menschliches Verständnis von Leid und Sterben in den Alterungs– und Sterbeprozess ihres Tieres mit einbringen und damit in ihrer Trauer oft die besagten Phasen anstelle ihres Tieres durchleben. Diese Phasen können in unterschiedlicher Reihenfolge verlaufen oder sich wiederholen, verschiedene Phasen treten auch erst gar nicht in Erscheinung. Der Tod ist auf jeden Fall nicht berechenbar und kann in jeder Phase eintreten.

Erfahren Sie im 2. Teil mehr über die 5 Phasen des Sterbens.

Ihre Jahin Gehl

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