„Zocken“- Vorteile und Risiken Teil 2

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Im ersten Teil haben wir erfahren, dass zocken und daddeln nicht nur Spaß macht, sondern auch die Hand-Augen Koordination, logisches Denken und die soziale Kompetenz fördert.

Aber es ist auch wichtig das Eltern die Spiele ihrer Kinder verstehen und wissen, wie sie sicher eingerichtet werden können.

Denn auch hier bringen die positiven Aspekte des Miteinanders nicht nur viel Freude für Ihr Kind, es kann es sogar bereichern mit Menschen aus der ganzen Welt in Kontakt zu treten und unterschiedliche Kulturen und Sichtweisen kennenzulernen.

Gesundheitliche Gefahren können dann auftreten, wenn tatsächlich stundenlang im Sitzen und ohne Unterbrechung gespielt wird. Mittlerweile gibt es aber schon viele Spiele und der Trend geht dahin, die eine aktive Bewegung voraussetzen. Fast allen bekannt sollte Pokémon GO sein, dessen Ziel es ist, draußen in der Gegend rumzulaufen und an zufällig erscheinenden Orten kleine virtuelle Tiere zu fangen. Ein ideales Spiel, um einen gemeinsamen Spaziergang zu unternehmen. Aber auch VR-Spiele, die mit vollem Körpereinsatz gespielt werden, wirken sich eher positiv aus. Aber wie viel ist nun zu viel? Generell gilt, nicht nur für Kinder, nach 1-2 Stunden sollte man eine kleine Pause einlegen. Kurz rumlaufen, sich strecken, schauen wie das Wetter draußen ist, dann kann es weitergehen. Mit Spielen, Lesen oder jeder anderen Beschäftigung, die man im Sitzen macht (Ja, auch die Büroarbeit ist gemeint liebe Eltern!), sollte hin und wieder so eine kleine Pause zeitlich eingeschoben werden, um gesundheitliche Folgeschäden zu vermeiden.

Einfacher machen es mittlerweile einstellbare Bildschirmzeiten auf Smartphones, bei denen Sie direkt einstellen können, wie lange das Smartphone oder eine bestimmte App genutzt werden kann. Sollte Ihr Kind an Epilepsie leiden, ist es sowieso nur nach ärztlicher Rücksprache zu empfehlen, da ähnlich wie bei TV und Konzerten, viele schnelle Blinklichter auftauchen können, die dann Anfälle auslösen können. Aber keine Angst, nach aktuellen Studien können Videospiele keine Epilepsie verursachen, sondern nur eine vorhandene Epilepsie auslösen.

Achtung Kostenfalle!
Und das mit drei Ausrufezeichen bei sogenannten “Free-to-Play” oder Freemium Games. Diese kosten erstmal gar nichts und motivieren in den ersten Stunden ungemein zum Weiterspielen. Doch getreu dem Motto “Nichts ist Umsonst” steckt bei diesen Spielen die Falle im Detail. Denn nach einiger Zeit merkt man, dass man im Spiel viel warten muss, um neue Aktionen auszuführen. Es sei denn man kauft sich Zeitbooster für kleines Geld, um weiterspielen zu können. Und gerade diese kleinen Extras können sich enorm aufsummieren. Erklärt euren Kindern diese Spielmechanik und gebt lieber 5€ für ein Onlinespiel aus, als diese Gratisgames zu nutzen, die dann um ein Vielfaches teurer werden können. Fast jedes Spiel bietet mittlerweile In-Game Käufe an. Seriöse Spieleentwickler machen aber den Spielerfolg nicht davon abhängig, sondern beschränken sich meist auf kosmetische Dinge wie neue Outfits oder Tänze. Natürlich ist auch das sehr verlockend, daher sollten Kreditkartendaten nie auf den Endgeräten hinterlegt sein, die Ihr Kind zum Spielen nutzt oder mit einem entsprechenden Passwort versehen sein.

Malware ist eine Gefahr, die sich umfangreicher auswirken kann, und zwar auf Sie direkt. Immer wieder versuchen Kriminelle, Schadsoftware wie Viren oder Trojaner auf Ihr Gerät zu bringen und nutzen dafür Spiele als Köder. Im schlimmsten Fall spielt Ihr Kind an Ihrem Firmenlaptop, will ein Spiel von einer Seite herunterladen, die ihm zugeschickt wurde und installiert damit einen Trojaner der sich auch noch auf das Firmennetzwerk ausbreitet und alle Daten verschlüsselt. Ein Horrorszenario. Ungeachtet dessen, dass man das Kind nicht am Arbeitsgerät spielen lassen sollte, sollte man darauf achten, dass man Spiele nur von offiziellen Seiten herunterlädt, aus den offiziellen App Stores installiert oder direkt physisch im Laden kauft. Dabei gilt wieder wie zu Anfang. Lassen Sie sich die Spiele zeigen, werden Sie in erster Linie selbst tätig und überprüfen Sie womit Ihr Kind die Zeit verbringen will.

Ihr digitaler Ureinwohner,
René Greger

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