Ich möchte mit meinen Beiträgen jeden, der sie liest, dazu ermutigen, mutig zu sein. Wer eine Geschäftsidee hat und über eine Unternehmensgründung nachdenkt, muss sich nicht allein „durchwursteln“. Es gibt viele Unterstützungsangebote für diejenigen, die sie suchen.
Kinder aus Unternehmerfamilien lernen von Kindesbeinen an, was es heißt, selbständig zu sein. Für sie ist vieles normal und selbstverständlich. Für diejenigen, die „nur“ die Arbeitnehmerseite kennen, ist das meiste neu und oft verwirrend – logisch. Sie betreten ja Neuland.
Doch genug der Vorrede, los geht´s. „Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt“. (Konfuzius). Bist Du bereit für den ersten Schritt?
Dann los!
Es gibt nicht D I E Unternehmungsgründung! Jeder, der sich aufmacht, um Unternehmer zu werden, geht seinen ganz individuellen Weg und braucht dementsprechend seine individuelle Ausrüstung. Unternehmensgründungen ähneln sich, aber sie sind nicht identisch. Es ist wie bei uns Menschen: keiner ist wie der andere.
Sicher, es gibt rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen, innerhalb derer wir uns mit unseren Gründungsvorhaben bewegen, und die sind relativ starr. Hierzu zählen zum Bespiel die Gewerbeordnung (GewO) oder die Regelungen zu den Freien Berufen (§18 EStG). Aber auch die Abgabenordnung (AO) und das Werbe- und Marketingrecht sind bindend. Mit der Wahl der Rechtsform gehen wir ebenfalls rechtliche Verpflichtungen ein. Wir sprechen hier von den sogenannten Hard-Facts, den harten Faktoren der Gründung. Ich selbst zähle hierzu auch die Regeln zur Fördermittelvergabe bzw. die Spielregeln der Kreditinstitute.
Die weichen Faktoren, die Soft Skills, gehen von der Gründerpersönlichkeit aus. Der Gründer ist der Dreh- und Angelpunkt, er entscheidet aus meiner Sicht weitestgehend über die Entwicklung seines Unternehmens. Er übernimmt Verantwortung, und er zahlt für das, was er tut, einen Preis. Das muss ihm vorher klar sein.
Nichts, was wir tun, ist ohne Preis!
Die Frage ist, ob dieser Preis für ihn akzeptabel ist, und ob sich der Einsatz aus seiner Sicht lohnt. Und ob das gewünschte Ergebnis eintreten kann…
Wenn uns jemand erklären will, wie ein Unternehmen gegründet wird, ist es im Übrigen so, als ob uns jemand am Tisch beizubringen versucht, wie man Auto fährt. Natürlich braucht´s Grundkenntnisse, aber dann hilft nur noch Praxis und selber
MACHEN!
Mir wurde schon oft die Frage gestellt, ob man zum Unternehmer geboren sein muss oder ob sich jeder selbständig machen kann. Eine interessante Frage, die ich nicht in einem Satz beantworten kann. Selbstverständlich braucht es bestimmte persönliche Eigenschaften, doch vieles ist erlernbar. Ich bin der lebende Beweis dafür – siehe meine Vita.
Ich will deshalb in meinem nächsten Beitrag das Thema „Unternehmerpersönlichkeit“ aufgreifen und darüber schreiben, was ein Unternehmer aus meiner Sicht braucht, um sein Unternehmen erfolgreich gründen und aufbauen zu können.
Spannend, denn es gibt nicht DEN Unternehmer. Jeder Mensch ist anders und muss seinen eigenen Weg finden.
Bis zum nächsten Mal, ich freue mich auf Sie,
Ihre Elke Jurisch