Türchen 19: Weihnachten in Schweden

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Weihnachten in der ganzen Welt

Heute: Weihnachten in Schweden…

Weihnachten heißt auf Schwedisch Jul und ist ein sehr bedeutsames Fest. Schon mit dem ersten Adventssonntag fängt die Weihnachtszeit an. Bereits im November wird schon alles geschmückt.

Schon am 13. Dezember gibt es in Schweden das Luciafest. Bei dieser Tradition geht meistens die älteste Tochter die Familie wecken. Sie trägt als Lucia verkleidet, ein langes weißes Kleid, ein rotes Samtband um den Bauch und einen Preiselbeerenkranz mit Kerzen auf dem Kopf. Die echten brennenden Kerzen werden aber heute zur Sicherheit durch elektrische ersetzt.

Auch im Kindergarten, in der Schule oder in der Kirche wird an diesem das Luciafest weitergefeiert. Die Jungen und Mädchen tragen weiße Gewändern, halten Kerzen und singen Lieder im Chor.

Während alle das traditionelle Lichterfest feiern gibt es auch Lussekatter. Lussekatter bedeutet “Luciakatzen” (im Singular bezeichnet man ein einziges dieser Gebäckteile als “Lussekatt”). Man spielt damit auf das Luciafest an. Alternativ das Festgebäck auch als Lussebullar bezeichnet. Traditionell sehen die Lussekatter-Formen entweder wie der Buchstabe S oder wie ein Kreuz aus (dafür werden zwei S miteinander über Kreuz gelegt) und in die Enden wird jeweils eine Sultanine gedrückt.

Rezept für ca. 30 Lussekatter

Zutaten

  • 350 ml Milch
  • 200 g Butter
  • 2 Eier
  • 150 g Schmand
  • 250 g Zucker
  • 50 g frische Hefe
  • 1 kg Mehl
  • ½ TL Salz
  • 1 g Safran
  • eine Handvoll Rosinen

 
 
So wird’s gemacht:
Zerbröckeln Sie die frische Hefe in einer Schüssel. Schmelzen Sie die Butter und lassen Sie diese etwas abkühlen. Verrühren Sie nun die Butter zusammen mit der lauwarmen Milch, dem Schmand und dem Safran und geben Sie dies zur Hefe dazu. Geben Sie nun noch 1 Ei, den Zucker und das Salz dazu und verrühren alles gut weiter. Geben Sie jetzt das Mehl löffelweise zu und verkneten alles zu einem weichen, geschmeidigen Teig. Lassen Sie den Hefeteig 30 Minuten gut zugedeckt ruhen.

Teilen Sie dann den Teig auf einem Backbrett oder der Arbeitsplatte in etwa 30 Teile. Jedes Teil sollte zu einer etwa 20 cm langen Rolle verarbeitet werden. Die Enden biegen Sie zu einer kleinen Schnecke, wie ein S und setzen Sie in die Mitte der Schecken jeweils eine Rosine. Decken Sie alle Lussekatter auf ein Backblech mit einem Tuch zu und lassen Sie sie noch einmal 30 Minuten ruhen. In dieser Ruhezeit können Sie den Ofen auf 250 Grad vorheizen und das zweite Ei verquirlen. Die Lussekatter werden nun kurz bevor Sie sie in den Ofen schieben, mit dem Ei eingepinselt werden. Bei Ober- und Unterhitze müssen die Lussekatter nun 7 – 9 Minuten goldgelb backen.

Viel Spaß beim Ausbrpbieren!

Am 23. Dezember wird dann alles für Heiligabend vorbereitet und nach altem Glauben, helfen ihnen dabei Wichte.
Seien Sie gespannt. Nächstes Jahr bei SCHLAUmex werden wir unseren Wichteladventskalender öffnen können und mehr über die Sage und den Glauben rund um die Wichtelwelt erfahren.

Am Heiligabend bedanken sich nämlich auch die Schweden bei den Wichteln und stellen ihnen eine Schüssel Milchbrei vor die Tür. Dadurch hoffen sie, dass die Wichtel ihnen im nächsten Jahr keine Streiche spielen.

Der 24. Dezember ist in Schweden geprägt von gegenseitigen Familienbesuchen. Bevor die Geschenke auspackt werden, isst man gemeinsam vom Julbord -„Weihnachtstisch“, ein Buffet mit warmen und kalten Speisen.

Neben verschiedenen Lachsvariationen wie dem Graved Lachs gibt es eingelegten Hering und Lutfisk, also Stockfisch. Auch die beliebten Köttbullar dürfen nicht fehlen. Als Beilagen gibt es, Grünkohl und Rotkohl Kartoffeln und gefüllte Eier, Sahnemeerrettich und Hovmästarsås, eine Soße aus Senf, Zucker, Essig und Öl. Das traditionelle Highlight ist der Julskinka, ein schwedischer Weihnachtsschinken. Was natürlich auch nicht fehlen darf ist Janssons Frestelse. Ein typisch schwedischer Kartoffelauflauf mit Sardellen.

Beim Julbord stehen zudem zahlreiche Brotsorten zur Auswahl. Mit dabei natürlich auch das Knäckebrot. Eine schwedische Weihnachtstradition heißt „Julafton“ und hat den Beinamen „Dopparedagen“. Beim sogenannten Brottunken wird der herzhafte Fleischsaft, der nach dem Kochen des Weihnachtsschinkens zurückbleibt, mit Brot aufgenommen.

Als Nachspeise gibt es den obligatorischen Kaffee und davor süße Desserts, wie Eiskonfekt oder Pepparkakor, also Pfefferkuchen. Zutaten
Das Weihnachtsgetränk heißt es Julmust, eine Art Malzbier, das aber auch Hopfen enthält.

Nach dem Essen tanzt und singt die Familie. Meist geschieht das um den Weihnachtsbaum, der mitten im Zimmer aufgestellt ist. Traditionell muss der Weihnachtsbaum echt und so groß sein, wie man ihn unterbringen kann. Der Weihnachtsbaum wird am Tag vor Heiligabend abgeholt und muss perfekt proportioniert sein. Geschmückt wird er nach der jeweiligen Familientradition. Meist in einem Farbton mit geschmackvollen weichen weißen Lichtern.

Der Julbock ist ein Ziegenbock, der zusammen mit drei Kobolden der Begleiter des Weihnachtsmannes ist und die Geschenke bringt. Deshalb trägt man als Dankeschön Julklapp-Reime vor, während man die Geschenke ausgepackt.

Als Brauchtum bleiben die Türen und Fenster in Schweden den ganzen Abend lang geöffnet, da Nachbarn oder Freunde kleine Geschenke in das Haus legen.
Den 25. Dezember nutzen viele Schweden für den morgendlichen Gang in die Kirche. Im Anschluss trifft man sich mit der Familie oder den Freunden Zuhause.
Am Sankt-Knuts-Tag, dem 13. Januar ist das Weihnachtsfest in Schweden dann vorbei. Man tanzt noch ein letztes Mal um den Weihnachtsbaum. Danach werden die Süßigkeiten abgehangen und der Baum wird entsorgt.

Ihre SCHLAUmex-Redaktion

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