Fehlsichtigkeit – Teil 1 Kurzsichtigkeit

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Im alltäglichen Leben haben viele Erwachsene und Kinder Probleme Gegenstände scharf zu sehen oder Farben richtig zu erkennen. Diese Defizite werden als Sehfehler oder Fehlsichtigkeit bezeichnet. Meistens sind diese Augenfehler angeboren, können sich aber mit der Zeit auch entwickeln.

Diese Sehfehler können beim Augenarzt – insbesondere für Kinder und Jugendliche – und im Erwachsenenalter beim Augenoptiker mit einem Sehtest ermittelt werden. Die häufigsten Fehlsichtigkeiten, die auftreten können, sind die Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit.

Bei der Kurzsichtigkeit – lateinisch: Myopie – handelt es sich um eine Sehstörung, die durch unscharfes Sehen in der Ferne gekennzeichnet ist. Diese ist schleichend und bildet sich gerade bei Kindern ab dem sechsten Lebensjahr und Jugendlichen aus. Die neuen Sehgewohnheiten und Alltagsabläufe, die sich mit dem Eintritt in die Schule ergeben, sind schuld daran.

Die Kinder schauen beim Lernen häufiger in die Nähe – in Hefte und Schulbücher, auf Bildschirme und Displays. Durch das Arbeiten in der Nähe wird das Wachstum des Augapfels angeregt, wodurch die Kurzsichtigkeit entstehen kann.

Durch folgende Symptome macht sich die Myopie bemerkbar:

  • Kinder lesen das Geschriebene an der Schultafel nicht oder nur sehr schlecht
  • Gesichter und Personen werden zu spät oder gar nicht erkannt
  • Straßen- und Nummernschilder sowie Straßennamen und Hausnummern werden nicht mehr gesehen
  • Fernseher und Videotext sind aus gewohnter Entfernung nicht erkennbar
  • Kopfschmerzen
  • Zusammenkneifen der Augen und Grimassen ziehen

Das Problem bei der Kurzsichtigkeit ist in der Regel die Baulänge des Augapfels, dieser ist gegenüber einem gesunden Auge zu lang. Dadurch werden die Lichtstrahlen, die auf das Auge treffen nicht wie bei einem gesunden Auge in der Netzhaut – dem Punkt des schärfsten Sehens -gebündelt sondern bereits vor der Netzhaut. Somit kann in der Netzhaut und im Gehirn kein scharfes Bild entstehen. Nur das Licht, welches aus kurzer Entfernung – bei circa 20-50cm – das Auge erreicht, wird passend gebrochen und richtig auf der Netzhaut abgebildet. Gegenstände oder Personen, die in der Ferne gesehen werden, erreicht die Netzhaut nur unscharf.

Die Kurzsichtigkeit kann beim Augenoptiker mittels Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Dabei werden den Augen Linsen mit zerstreuender Wirkung vorgesetzt, die den Weg des Lichtes vor der Bündelung verlängern und somit die Abbildung wieder in der Netzhaut stattfindet. Bei hochgradigen Myopien können heutzutage spezielle Myopiegläser oder auch Ortho-K-Linsen Einsatz finden, um das Wachstum des Augapfels einzuschränken. Die Fehlsichtigkeit lässt sich generell nicht beseitigen, sondern nur korrigieren.

Eine regelmäßige Kontrolle durch den Augenarzt ist insbesondere bei Kinder daher sehr wichtig. Eine Kurzsichtigkeit kann nicht vermieden werden, aber eine Vorbeugung mit einfachen Mitteln ist möglich. Das Risiko lässt sich senken, in dem Jugendliche und auch Heranwachsende täglich mindestens 2 Stunden an der frischen Luft verbringen und die Augen somit aus der ständigen Naharbeit herausnehmen.

Im nächsten Artikel wird dann auf den Sehfehler Weitsichtigkeit mit den Symptomen und Korrektionsmöglichkeiten eingegangen.

Ihre Vivien Usenbor

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