Energetische Gebäudesanierung. Was bringt das? Worauf muss ich achten, wenn ich eine Bestandimmobilie energetisch sanieren möchte?

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Ein freundliches „Hallo“ an alle Bauinteressierte

Die energetische Gebäudesanierung umfasst vereinfacht gesagt die Erneuerung der Heizung, die Überarbeitung der Gebäudehülle (Fassade, Fenster, Dach, evtl. Kellerdecke) und die Erweiterung der Haustechnik (z.B. Belüftung, Stromerzeugung, Warmwasserunterstützung) mit dem Ziel Energie zu sparen. So würde ich das umschreiben.

Das Ziel ist, erneuerbare Energien einzusetzen und auf fossile Brennstoffe zu verzichten. Dabei kommt für die Heizung meist eine Luft-/ Wasser Wärmepumpe in Frage. Alternativ kann man auch Erdwärme nutzen, um sein Gebäude zu beheizen und Warmwasser herzustellen. Die Wärmepumpe benötigt Strom, um aus der Umgebungsluft Wärme zu entziehen, diese zu komprimieren und als Heizenergie an die z.B. Fußbodenheizung abzugeben. Diesen Strom kann man über eine PV-Anlage (Photovoltaik = aus Licht mache Strom) selbst herstellen. Bei einer Erdgasheizung bspw. würde das wenig Sinn machen, da hier die benötigte Antriebsenergie so gering ist, dass sich die Anschaffung einer PV-Anlage allein zu diesem Zweck nicht lohnen würde. Eine PV-Anlage in Verbindung mit einer Wärmepumpe macht aus meiner Sicht bedeutend mehr Sinn. Ich würde die PV-Anlage sogar noch mit einem Energiespeicher erweitern, damit ich auch nachts meine Wärmepumpe unterstützen kann.

Bei einem Haus mit einfach oder zweifach Verglasung würde ich diese durch eine dreifache Verglasung austauschen. Das ist relativ einfach zu realisieren und spart eine Menge Heizkosten und bringt in belebten Lagen zusätzlich Schallschutz. Bitte in diesem Zug unbedingt auch an Außenrollläden denken! Die sind besonders im Sommer wichtig, da sie den Innenraum des Hauses vor direkter Sonneneinstrahlung schützen und sich der Innenraum dadurch nicht so sehr aufheizt. Je nach Wandaufbau empfiehlt sich auch ein Wärme-Dämm-Verbundsystem für die Fassade. Eine Aufnahme mit einer Wärmebildkamera zeigt Ihnen im Winter genau die Schwachstellen Ihres Hauses.

Die E-Mobilität hat Einzug gehalten und dafür benötigt man Ladestationen. Warum also nicht den Stadtflitzer über Nacht mit selbst hergestelltem Strom laden. Dadurch amortisiert sich die PV-Anlage nebst Speicher schneller und man spart den Weg zur Tankstelle.

Ich bin seit einem halben Jahr dabei, mich in diesem Thema weiter zu bilden und finde es außerordentlich spannend. Haupterkenntnis für mich war bisher, dass es immer Sinn macht, seine PV-Anlage größer zu dimensionieren, als momentan gebraucht. Die Erweiterung einer Anlage kann sehr kompliziert sein und kostet ein Vielfaches dessen, was sie während der Erstinstallation gekostet hätte.

Ich hoffe, mein Beitrag hat Ihnen gefallen. Wie immer stehe ich für Fragen gern zur Verfügung.

Ihr Hausbaulöwe

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