Beton-Gold oder Risiko-Anlage? Eine Immobilie als Altersvorsorge. – Serie: Welche Vorüberlegungen sollte man vor dem Kauf treffen?

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Teil 6.1 Beton-Gold oder Risiko-Anlage? Eine Immobilie als Altersvorsorge.

Gerade in Zeiten von niedrigen Zinsen ist eine Immobilie als Altersvorsorge attraktiv. Andere risikoarme und dennoch lukrative Geldanlagemöglichkeiten gibt es wenige. Zudem droht in Deutschland generell die Versorgungslücke im Alter. So liegt es nahe, sich für das sogenannte Beton-Gold zu entscheiden. Eine Immobilie als Altersvorsorge gilt nach Expertenmeinung als relativ risikoarme Anlage mit sicherer Rendite. Doch was gibt es dabei zu beachten?

Die Immobilie als Altersvorsorge hat mehr Vor- als Nachteile
Die meisten Menschen bezahlen Immobilien nicht bar, sondern finanzieren diese mittels Bankdarlehen. Wer seine Immobilie als Teil der Altersvorsorge plant, ist daher gut beraten, wenn der Arbeitsplatz sicher und genügend Eigenkapital vorhanden ist. Zudem herrscht seit 2015 im Euro-Raum eine Niedrigzinsphase – die beste Zeit, um in Immobilien zu investieren, denn die Bankdarlehen sind günstig.

Je eher man mit der Investition beginnt, desto früher ist die Immobilie abbezahlt und fängt an sich zu lohnen. Dies ist dann auch einer der wesentlichen Punkte bei der Planung: Wenn die Immobilie als Altersvorsorge dienen soll, sollte sie möglichst vor Renteneintritt abbezahlt sein.

Pro:
Rendite durch Mieteinnahmen oder Verkauf, sichere Altersvorsorge, Wertanlage, aktuell günstig zu finanzieren

Contra:
Leerstände bzw. Mietprozesse möglich, plus Verwaltungsaufwand bei Vermietung, regelmäßige Modernisierungen zur Instandhaltungen fallen an

Mietfrei wohnen: eine selbstgenutzte Immobilie als Altersvorsorge
Wer seine Immobilie im Rentenalter selbst bewohnen möchte, spart sich die Miete und braucht sich als Eigentümerin oder Eigentümer darüber hinaus nie Sorgen über Mieterhöhungen oder die Kündigung der Wohnung machen. Ihr Lebensmittelpunkt ist Ihnen auch sicher, wenn Sie aus dem Arbeitsleben aussteigen.

Damit die Immobilie als Altersvorsorge funktioniert, ist es aber wichtig, rechtzeitig Rücklagen für Instandhaltung und Modernisierung anzulegen. Experten empfehlen monatlich 1 EUR/m² zu sparen. Das finanzielle Polster für Reparaturen sollte mindestens drei Nettogehälter betragen. Bedenken Sie dabei auch altersgerechte Modernisierungen: Gegebenenfalls wird später ein barrierefreies Bad notwendig. Wer sein Haus selbst baut, kann solche Umbauten schon einplanen und später dann einfacher und kostengünstiger durchführen.

Neben Instandhaltung und Modernisierung müssen aber auch Nebenkosten wie beispielsweise Heizung und Strom bezahlt werden. Und Perspektivisch werden die Energiekosten weiter steigen. Darum sollte die Immobilie am besten noch vor Renteneintritt zeitgemäß gedämmt werden. Eine moderne Heizungsanlage auf Basis von Solarthermie, Pellets oder nachwachsenden Rohstoffen kann zudem die monatlichen Energiekosten spürbar senken.

Erfahren Sie im nächsten Teil unter Anderem, welche allgemeinen Faustregeln es für Wohneigentum gibt.

Ihr Henry Heller

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