Beton-Gold oder Risiko-Anlage? Eine Immobilie als Altersvorsorge. – Serie: Welche Vorüberlegungen sollte man vor dem Kauf treffen?

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Teil 6.2 Beton-Gold oder Risiko-Anlage? Eine Immobilie als Altersvorsorge.

Im ersten Teil haben wir erfahren, dass gerade in Zeiten von niedrigen Zinsen eine Immobilie als Altersvorsorge attraktiv ist.

Heute habe ich Ihnen unter Anderem versprochen, die allgemeinen Faustregeln für Wohneigentum aufzuzeigen.

Alle 20–30 Jahre werden eine neue Einbauküche und eine Renovierung des Badezimmers nötig. Alle 30–40 Jahre ein neues Dach und eine neue Haustür. Nach 10–15 Jahren benötigt die Fassade einen neuen Anstrich. Hinzu kommen alle Dinge, die ungeplant zu Bruch gehen, wie die Heizungsanlage, Fenster, Elektroanlagen.

Regelmäßige Einnahmen: eine vermietete Immobilie als Geldanlage
Wer später durch einen Verkauf oder die Vermietung von der eigenen Immobilie profitieren möchte, muss sich die Immobilie vor dem Kauf genau ansehen. Die Lage ist generell der wesentliche Aspekt bei einer Immobilie als Geldanlage: Sie sollte sich über die nächsten Jahrzehnte positiv entwickeln. Dazu gehört, ein prosperierender Standort, an dem dauerhaft Arbeitsplätze bestehen, eine moderne Infrastruktur und eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Mehrfamilienhäuser können profitable Anlageobjekte sein, wenn die Mietergemeinschaft und die Mieteinnahmen stimmen. Andererseits haben Sie mit mehreren Mietwohnungen auch mehr Verwaltungsaufwand. Wenn es eine Nummer kleiner sein soll, dann empfiehlt sich eine vermietete Eigentumswohnung. Hier ist der Verwaltungsaufwand deutlich geringer.

Vermieten Sie, müssen Sie die Einnahmen zwar versteuern, können dafür aber im Gegenzug verschiedene Kosten von der Steuer absetzen. Dazu gehören unter anderem:

  • Baukosten
  • Darlehenszinsen
  • Grundsteuer und Reparaturkosten.

Das schafft ein finanzielles Plus, das etwa für die Modernisierung des Objekts und die Altersvorsorge angelegt werden kann.

Gewinn durch Verkauf: die Immobilie im Alter veräußern
Wer den Beitrag zur Altersvorsorge vor allem aus dem Verkauf der Immobilie erzielen will, der kann in ein Einfamilienhaus investieren. Die Rendite entsteht vor allem aus dem Wertzuwachs des Grundstücks – sofern die Lage gut gewählt ist und eine entsprechende Nachfrage am Markt besteht.

Viele Immobilieneigentümer müssen oder wollen ihre Immobilie im Alter verkaufen, weil sie zu groß, nicht barrierefrei oder zu weit weg von den Kindern ist. Nur wenn die Immobilie in der Zwischenzeit an Wert gewonnen hat, und der Verkaufserlös deutlich über dem Kaufpreis inklusive Nebenkosten liegt, war es eine rentable Geldanlage. Seriöse Experten schätzen die erzielbare Rendite auf 3 bis 4 %.

Sind die eigenen vier Wände als Altersvorsorge sinnvoll für mich?

Möglichkeiten zur Altersvorsorge gibt es viele, von Riesterrente über Fonds bis hin zu privaten Lebens- und Rentenversicherungen. Für eher konservative Anleger haben sich Immobilien seit jeher bewährt. Bei “Betongold” besteht im Gegensatz zu risikoreichen Anlagen wie Aktien kaum ein Risiko, dass das angelegte Geld maßgeblich schrumpft. Doch auch hier gibt es Ausnahmen.

Ob eine Immobilie die beste Option für Sie darstellt, wie die Wertentwicklung in Deutschland tatsächlich mittel- bis langfristig aussehen wird und ob Sie trotz aller fälligen Ausgaben im Wohneigentum insgesamt günstiger leben, lässt sich abschließend nicht pauschal sagen.

Ihr Henry Heller

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