Selbstständig bleiben trotz Rheuma

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Ergotherapie ist ein Stück weit Hilfe zur Selbsthilfe

Rheuma ist eine Krankheit mit vielen Gesichtern.

Damit langfristige Gelenkschäden und Beeinträchtigungen vermieden werden können, ist ein früher Therapiebeginn bei Rheumatoider Arthritis wichtig. Voraussetzung dafür ist, dass Betroffene die Symptome früh genug erkennen und der Facharzt aufgesucht wird.

Den Alltag möglichst eigenständig bewältigen – der Wunsch vieler Rheumapatienten. Hier kann die Ergotherapie einen wertvollen Beitrag leisten.

Ihr Ziel: Betroffene, die durch Schäden oder Schmerzen an den Gelenken eingeschränkt sind, eine Vielzahl von Tätigkeiten zu ermöglichen. So können sie weiter aktiv am Leben teilhaben, sind weniger auf Hilfe angewiesen und können eine größere Selbständigkeit erleben.

Der aktive Gelenkschutz steht im Mittelpunkt der Ergotherapie. Durch die chronische Entzündung der Gelenke können auf lange Sicht Funktionseinschränkungen auftreten. Ihr/e Ergotherapeut/in kann gemeinsam mit Ihnen Bewegungsabläufe und Verhaltensweisen einüben, die Ihre Gelenke im Alltag schützen.

Zu diesen Maßnahmen gehören:

  • Möglichst belastungs- und kraftsparende Bewegungen im Alltag – zum Beispiel beim Öffnen einer Flasche über das Aufstehen/ Anziehen bis hin zum gelenkschonenden Tragen von Einkaufstaschen.
  • Da auch Kinder von Rheuma betroffen sein können, macht es Sinn nach geeigneten Schreibmaterialien zu schauen.
  • Ein gezielter Einsatz von Hilfsmitteln im Alltag und/oder Berufsleben. Auch bei der möglicherweise notwendigen Umgestaltung von Wohnung oder Arbeitsplatz können Ergotherapeuten wertvolle Tipps geben.
  • Ein regelmäßiges Training der Muskulatur. Denn: Kräftige Muskeln entlasten die Gelenke.

Im Alltag stehen Menschen mit Rheuma aufgrund von Bewegungseinschränkungen, Kraftlosigkeit und Gelenkschmerzen oft vor Herausforderungen. Einfache Handgriffe fallen schwer. Anbei noch ein paar Tipps als Hilfsmittel.

  • Nutzen Sie um die Fingergelenke zu schonen und das Ankleiden ohne Bücken zu erleichtern, eine Strumpfanziehhilfe oder ein Schuhlöffel!
  • Verstärken Sie alle Griffe, mit denen Arbeiten verrichtet werden, mit Gummi oder Schaumstoff ergonomisch!
  • Verwenden Sie zum Überwinden von kleineren Distanzen eine Teleskopstange oder eine Greifzange!
  • Nutzen Sie eine Kehrgarnitur mit langem Stiel, damit Sie sich weniger bücken müssen und den Rücken entlasten.

Als Rheumapatient können Sie im Rahmen Ihrer Behandlung auf vielfältige Art und Weise von einer Ergotherapie profitieren. Fragen Sie Ihren Rheumatologen nach einer Empfehlung für eine/n Ergotherapeuten/in und dem entsprechenden Rezept zu fragen. Dann werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.

Ihre Doreen Handte

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