Der Sommer zeigt sich nun vermehrt und die Temperaturen sind schon nah an der 30iger Grenze.
In Deutschland und Österreich war letztes und vorletztes Jahr der Sommer einer der wärmsten überhaupt.
Das kann ich bestätigen, auch wenn wir einen Großteil des Sommers flüchten, waren die Sommertage und Nächte in Wien enorm warm.
Einen Sommer lang waren wir in Irland – sehr empfehlenswert, wer es kühler mag und die Natur liebt. Diesen Sommer werden wir im Norden Teneriffas am Meer verbringen und in meiner Schweizer Heimat nahe der Bergen und Seen sein.
Die Hitze macht etwas mit unserem Körper und unserer Psyche. Viele Menschen sind gereizter. Kommt dann noch Schlafmangel dazu … Wir wissen alle, dass besonders diese Tage dann nicht so leicht sind.
Die besten Tipps, die wir auch selbst machen:
- Kühle Getränke, jedoch NICHT zu kalt! Sonst muss der Körper viel Energie aufwenden.
- lüften oder abends, je nachdem wann es am kühlsten ist. Und sofort Fenster, Türen, Rolladen, Jalousien zu machen, dass die Hitze so gut es geht draußen bleibt. Sowie auch Spaziergänge so legen, dass sie entweder morgens oder abends stattfinden.
- Spülmaschine in der Früh laufen lassen und/oder erst abkühlen lassen, bevor sie geöffnet wird (Wärme und Feuchtigkeit bleiben großteils in der Maschine und gelangen somit nicht in den Wohnraum)
- einer Klimaanlage oder mobilen Klimaanlage in Betracht ziehen. Bei mobilen Geräten kann der “Rüssel” aus dem Fenster gehängt werden und von einem in einen anderen Raum geschoben werden.
Wir machen es so:
Wenn es noch nicht so warm ist und in der Früh gut gelüftet werden kann, stellen wir kleine Ventilatoren vor die Fenster und lassen einmal die ganze Wohnung durch Lüften. Bei richtiger Hitze nutzen wir mobile Klimageräte. Mittlerweile haben wir zwei mobile Geräte, welche wir ca. 1 Stunde bevor wir schlafen gehen, in jedem Zimmer laufen lassen.
- Visuell Abkühlen – Blautöne oder Bilder von Eis und Schnee, könnten wirken. Oder Eis-Pinguine im Zoo anschauen oder eine Reportage über die Antarktis.
- Genügend Flüssigkeit (Stillkinder wollen oft häufiger und kürzer Trinken)
- NIEMALS, auch nicht kurz: Tiere, Kinder oder elektronische Geräte im Auto lassen. Im Auto heizt sich alles sooo schnell auf.
- Kühles Wasser über die Handgelenke rinnen lassen und der Haaransatz nass machen mit kühlem Wasser. Wir machen das mehrmals täglich und vor dem Schlafengehen.
- Gel-Kühlpads aus dem Kühlschrank machen wir in einen Kissenbezug rein und nehmen es ins Bett. Kann auch in Kinderwagen mit dazu gelegt werden. (Achtung: Beachte die Sicherheit zum sicheren Babyschlaf)
- Obst und Gemüse wie z.B Melonen und Gurken haben einen hohen Flüssigkeitsgehalt
- Locker sitzende und weite Kleidung, ermöglicht Luftzirkulation und verhindert Hitzestau. Leinen eignet sich super, weil sie leicht und atmungsaktiv ist.
Tipps für Unternehmungen und Abkühlung in der Elternzeit bei großer Stadthitze:
- Wenn ein Waldstück vorhanden ist oder eine schattige Parkanlage, wäre ein Ausflug dahin eine Idee.
- Wasserspielplätze
- Museen und Einkaufszentren sind oft klimatisiert
- Indoor Spielgruppen, Spielecafés
- U-Bahn Tour – sind meist klimatisiert
- Vielleicht habt ihr einen Fluss zum Abkühlen in der Nähe oder Schwimmbäder.
- Ein kleines Planschbecken eignet sich als Abkühlungsmöglichkeit, oder auch die Badewanne mit kühlerem Wasser. Oder eine kühle Dusche oder ein Fußbad für zwischendurch.
- Treffen bei FreundInnen, welche eine eingebaute Klimaanlage haben
Wie erkenne ich, ob es meinem Baby zu warm ist?
Der “Nacken-Test” ist die beste und einfachste Methode, um zu überprüfen, ob es Deinem Baby zu warm oder zu kalt ist.
Du fühlst im Nacken Deines Babys mit deiner Hand:
- Warm und trocken? = Alles gut.
- Kalt? = Deinem Baby ist es zu kalt – Kleidung anpassen
- Feucht oder heiß? = Deinem Baby ist zu warm – Kleidung reduzieren, in den Schatten gehen, Tragepause machen, Trinken anbieten …
Hände und Füße dürfen sich kühl anfühlen. Das ist normal bei den Kleinen.
Soll ich meinem Baby, das noch nicht mit Beikost gestartet hat, zusätzlich Wasser anbieten?
Nein, gesunde Babys, die noch nicht im Beikostalter sind und ausschließlich gestillt oder/und mit Säuglingsnahrung ernährt werden, benötigen kein zusätzliches Wasser, auch nicht in heißem Klima.
Warum ist das so?
Bei gestillten Babys:
- Muttermilch besteht zu ca. 88-90 % aus Wasser – sie stillt sowohl den Durst als auch den Hunger und dient zur Temperaturregelung.
- Babys stillen an heißen Tagen häufig öfter und kürzer – das ist ganz normal und dient der Flüssigkeitsaufnahme.
- Zusätzliches Wasser kann sogar nachteilig sein, weil:
- es den Magen füllt und die Milchaufnahme reduziert,
- die Nieren von jungen Säuglingen noch nicht ausgereift sind,
- in sehr seltenen Fällen eine Wasservergiftung drohen kann, wenn zu viel Wasser gegeben wird.
Bei mit Säuglingsnahrung ernährten Babys:
Auch hier ist kein zusätzliches Wasser nötig, solange das Baby nach Bedarf trinkt. Pre-Nahrung darf nach Bedarf gegeben werden und die Pulvermenge sollte bei Babys, welche Milch als Hauptnahrung noch bekommen, NICHT gestreckt werden.
In Krankheitsfällen kann der Flüssigkeitsbedarf steigen – hier bitte unbedingt Rücksprache mit Deiner Kinderärztin halten.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie tolle und erfrischende Sommermomente.
Und denk daran: Cool bleiben! Im wahrsten Sinne des Wortes 😉
Deine Carmen