Fehlsichtigkeit – Teil 2 Weitsichtigkeit

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Bereits im vorangegangenen Artikel haben wir uns mit dem Thema Fehlsichtigkeiten insbesondere der Kurzsichtigkeit beschäftigt.

Nun wollen wir einen genaueren Blick auf den sogenannten „Schläfer“ der Sehfehler – der Weitsichtigkeit, lateinisch auch Hyperopie genannt, werfen.

Bei Kindern sind Ursachen für Sehschwächen oft Baufehler in den Augen und Defizite im Sehvermögen. Im Gegensatz zu Kurzsichtigen können Weitsichtige in der Ferne gut sehen und in der Nähe nicht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in der Regel das Auge zu kurz ist und somit die Lichtstrahlen nicht in der Netzhaut sondern dahinter gebündelt werden. Eine leichte Weitsichtigkeit bei kleinen Kindern ist nichts Ungewöhnliches. Aufgrund der Elastizität der Augenlinse können Kinder unter Aufwendung der Kraft der Augenmuskeln Objekte in der Nähe bis zu einem gewissen Grad deutlich sehen. Bei stärkerer Hyperopie geht diese Scharfstellung jedoch nur mit großer Anstrengung.

Folgende Symptome können als Folge der Überlastung auftreten:

  • Augenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • rasche Ermüdung
  • bis hin zum Schielen

Sind die Kinder nur leicht weitsichtig, ist meistens keine Brille erforderlich, da Ihre Augen noch wachsen und der Sehfehler deshalb oft von selbst verschwindet. Leiden Kinder unter den oben aufgeführten Symptomen ist die Korrektion der Hyperopie mit Brille unbedingt anzuraten um einem Schielen entgegenzuwirken. Die frühzeitige Erkennung der Fehlsichtigkeit ist extrem wichtig, da sich das Sehen nur optimal entwickeln kann, wenn auf den Netzhäuten beider Augen gleiche Bilder entstehen. Daher sollten die Augen der Kinder ab einem Alter von 2 Jahren unbedingt von einem Augenarzt vermessen werden. Bleibt die Behandlung aus, kann zu einer lebenslangen Schwachsichtigkeit (Amblyopie) auf dem betroffenen Auge führen. Wenn nur ein Auge betroffen ist, ist dieses Risiko besonders hoch. Denn was die Augen bis zum siebten Lebensjahr nicht erlernen konnten, holen diese dann auch nicht mehr auf. Diese Sehfehler stören nicht nur die Sehentwicklung bei Kindern sondern haben Einfluss auf die Gesamtentwicklung.

Die gute Nachricht ist, dass sich Baufehler der Augen, Sehschwächen (Amblyopie) und Fehlsichtigkeiten (Kurz- und Weitsichtigkeit) behandeln und mit Brille oder Kontaktlinsen korrigieren lassen. Wichtig ist dabei, dass die Eltern die Symptome rechtzeitig erkennen und diese vom Augenarzt oder Orthoptisten untersuchen lassen. Nochmals: Je früher, desto besser. Denn nur so kann sich ihr Kind störungsfrei entwickeln und eine gute Sehleistung erreichen.

Ihre Vivien Usenbor

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