Zumba, Hip-Hop, Kreativer Kindertanz, oder doch lieber Ballett…
Immer wieder bekomme ich Anfragen, über die Aufnahmekapazität. Man habe Interesse, da das Kind sich gern bewegt. Schön, das sind erstmal gut Voraussetzungen.
Nun, zuerst mal sollte man schauen, wie bewegt sich mein Kind gern? Springt und Hüpft es wild, dreht es sich in eleganten Bewegungen oder versucht es die Couch als Turnmatratze zu erobern?
Auch das Alter ist ausschlaggebend. Ist es noch ein Baby, Kleinkind oder sogar schon Teenie?
Folgende Fragen sollten sich Eltern stellen, bevor sie auf die Suche gehen. Möchte ich für mein Kind ein Vielfältiges Angebot und wenig dafür bezahlen oder möchte ich, dass mein Kind sich auf eine Sache festlegt und suche eine Private Einrichtung, wo man auch gern bereit ist mehr zu zahlen. Auch hier gilt, Qualität hat Ihren Preis, aber nicht immer ist das Teuerste auch das Beste. Und auch sehr wichtig, suche ich ein Angebot das mit Eltern und Kinder stattfindet, oder kann mein Kind den Unterricht schon allein besuchen.
Treffen Sie eine Vorauswahl gemeinsam mit Ihrem Kind. Worauf hat das Kind Lust und was würde es gern erreichen wollen. Ich finde es auch wichtig, wenn kleine Mädchen sagen, sie möchten gern mal Ballerina werden, den Wunsch ernst zu nehmen. Klar, wünscht sich das wahrscheinlich jedes Kleine Mädchen, aber nur so kann man schauen, ob es evtl. mal Wirklichkeit wird. Oder ein keiner Junge hat den Wunsch Fußballer zu werden. Go for it.
Welchen Zeitaufwand bin ich bereit zu opfern? Mit jedem Hobby und Anmeldung in einem Verein oder Privateinrichtung, gehen nicht nur die Kinder Ihre erste Kleine Verpflichtung ein, sondern auch die Eltern mit den evtl. entstehendem Zeitaufwand. Wann muss mein Kind da sein, wie lange geht der Unterricht, wie oft findet es in der Woche statt und muss evtl. die Wochenenden mit Training, Turnieren oder Wettbewerben organisiert werden.
Nichts ist schlimmer für ein Kind, wenn es zu oft fehlt, nie am Vereinsleben oder Veranstaltungen teilnehmen darf. Versuchen Sie, Ihrem Kind Erfolgserlebnisse zu schaffen, in dem es an Auftritten und Veranstaltungen teilnehmen darf um von den größten Fans, den Eltern, bejubelt zu werden. Das stärkt nicht nur Motivation und Selbstvertrauen, sondern auch das Dazugehörigkeitsgefühl. Auch Kinder im jungen Alter genießen die Aufmerksamkeit der Sozialen Umgebung.
Holen Sie sich alle nötigen Informationen und schauen Sie, ob es mit Ihren Vorstellungen zusammenpasst. Nur weil ein Studio um die Ecke ist, und es zeitliche Ersparnis bringt, sollte es nicht deswegen gewählt werden. Schauen Sie sich die Studios oder Einrichtungen live an, lernen sie Dozenten und Lehrkräfte kennen. Versuchen Sie mehrere Probestunden an verschiedenen Institutionen zu absolvieren.
Woran merke ich, dass es das richtige für mein Kind ist?
Nun, nach einem Probetraining finde ich es immer wichtig, den Kindern die Freiheit zu lassen, sich mit den Eltern aus zu tauschen. Bitte nicht sofort die Fragen stellen: “Und, hattest du Spaß? Hat es dir gefallen? Willst Du nächstes Mal wiederkommen?“
Ihr Kind hat in diesem Moment so viele Eindrücke zu verarbeiten, das braucht Zeit. Ich empfehle immer, mindestens eine Nacht darüber zu schlafen und dann dem Kind die Möglichkeit zu geben, selbst auf das Thema zu kommen. Hat das Kind sich wohlgefühlt und hatte so unglaublich viel Spaß, wird es fragen, wann es wieder dorthin darf. Wenn das Kind sich noch nicht sicher ist, sollte es meist aber möglich sein, ein 2. Probetraining zu vereinbaren.
Ihre Annabell Möller
