Warum frieren Fische bei eisigen Temperaturen nicht ein?

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Sind die Gewässer tief, friert nur ein Teil des Wassers ein. Weil sich kaltes Wasser ausdehnt und nach oben steigt, friert das Gewässer von oben zu und bildet eine Eisschicht. Unter der Eisschicht können die Fische überleben.

Ist die Eisschicht zu lange vorhanden, verringert sich die Lichtintensität und die Produktion von Sauerstoff sinkt. Zudem kann der Sauerstoff aus der Luft nicht mehr auf das Wasser übergehen und das Atemgas wird unzureichender.

Fische bewegen sich nur noch wenig und atmen kaum. Sie reduzieren unterdessen ihren Stoffwechsel.

Trotzdem verbrauchen die Fische in den unteren Wasserschichten, Sauerstoff und Nährstoffe. Der Gehalt von Sauerstoff und Nährstoffen nimmt während des Winters beharrlich ab und kann bei lange anhaltenden Kälteperioden lebensbedrohlich schwach werden.

Dauert die Kälteperiode zu lang, ersticken oder verhungern die Fische unter dem Eis.

Die im Nord- und Südpolarmeer lebenden Fische bilden sogar Anti-Frost-Proteine, die sich an Eiskeime anlagern. So wird die Bildung von großen Eiskristallen verhindert und der Gefrierpunkt von den Fischen auf höhere Werte gedrückt werden.

Dennoch ist es möglich, dass Fische im Winter erfrieren. Ist das komplette Wasser in dem sich die Fische befinden Eis, wird darin dann die Zellmembran der Fische durch die Eiskristalle zerschnitten.

Das kann stehenden Gewässern passieren, in fließenden eher nicht, da die Strömung meist keine geschlossene Eisschicht entstehen lässt.
In Fließgewässern sind durch die Strömung ganzjährig gut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Durch die Verwirbelungen des Wassers tritt seltenen eine geschlossene Eisdecke auf.

Ihre SCHLAUmex-Redaktion

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