Wahrnehmungsstörungen bei Kindern

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Wir alle nehmen unsere Umwelt ständig sowohl bewusst als auch unbewusst wahr. Wir sehen, hören, tasten, riechen, schmecken, fühlen Schmerzen, Temperaturunterschiede und nehmen Veränderungen in unserem Körper wahr, unsere Wahrnehmungen sind jedoch nur zum Teil von den tatsächlichen Reizen bestimmt. Auch die Beschaffenheit der Sinnesorgane spielt eine Rolle dabei, wie viel wir wahrnehmen können.

Was sind Wahrnehmungsstörungen?
Bei einem Kind, welches unter Wahrnehmungsstörungen leidet, sind die Sinnesorgane selbst oft nicht beeinträchtigt. Sein Seh- oder Hörvermögen ist in der Regel ebenso gut ausgebildet wie bei anderen Kindern auch.

Wahrnehmungsstörungen betreffen den visuellen (Sehen) oder auditiven (Hören) Bereich, die Wahrnehmung von Sprache oder des eigenen Körpers. Bei einigen Kindern ist nur einer der erwähnten Bereiche betroffen, manchmal leiden die Kinder aber auch unter Wahrnehmungsstörungen in mehreren Bereichen.
Kinder mit Störungen der visuellen Wahrnehmung können beispielsweise nur schwer bestimmte gleiche Formen erkennen oder haben Schwierigkeiten, die räumliche Lage eines Gegenstands zu erfassen.

Kinder, die Schwierigkeiten in der Körperwahrnehmung aufweisen, bemerken beispielsweise nicht, wenn es ihnen zu heiß oder zu kalt ist, oder wenn ihre Nase läuft und der Griff zum Taschentuch notwendig wäre.

Die Ursachen von Wahrnehmungsstörungen können ganz unterschiedlich sein.

In manchen Fällen treten Wahrnehmungsstörungen als Auswirkung übergreifender Entwicklungs- und Reifungsstörungen auf, die unter anderem durch mangelnde Anregung und Förderung entstehen können.

Als Ursache sind aber auch angeborene oder erworbene Defekte in unterschiedlichen Verarbeitungsregionen des Gehirns möglich.

Kann man Wahrnehmungsstörungen behandeln?
Viele betroffene Kinder können durch Trainings- und Übungsbehandlungen enorme Fortschritte erzielen. Ergotherapeuten bieten Behandlungen von Wahrnehmungsgestörten Kindern an. Welche Therapie für Ihr Kind am besten geeignet ist, hängt in erster Linie von seinen individuellen Schwierigkeiten ab. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Kinderarzt oder der Einrichtung, welche die Wahrnehmungsstörung Diagnostiziert hat, über sinnvolle Therapieansätze und geeignete Therapeuten in Ihrer Nähe.

Ein paar Tipps für zu Hause um die Wahrnehmung zu schulen
Zangenübungen, dazu können Zangen unterschiedlichster Art verwendet werden, auch die gute Grillzange. Benötigt werden z.B. ein Muffinblech, ein Löffel oder Zangen und Materialien aller Art wie Kastanien, Walnüße, Nudeln, Reis, Murmeln, kleine Bausteine… Lassen Sie Ihr Kind das Muffinblech damit füllen.

Mit Trinkhalmen oder Stiften Labyrinthe legen lassen, mit Spielzeugautos, Murmeln und anderen Dingen diesen befahren.

Malen mit Farben nicht nur mit Pinseln oder Stiften, lassen Sie Ihre Kinder drin matschen oder verwenden Sie Rasierschaum. Malen Sie Figuren vor und ihr Kind diese nach. Bauen Sie mit ihren Kindern eine Fühlbox, verstecken Sie Dinge unter-schiedlichster Materialien darin und lassen Sie es ihre Kinder ertasten. Malen Sie sich gegenseitig Figuren, Zahlen oder Buchstaben auf den Rücken und ihr Gegenüber soll dies erraten.

Gehen Sie nach draußen, lassen Sie ihr Kind beschreiben was es alles hört.

Übrigens machen all diese Sachen auch Erwachsenen einen riesigen Spaß.

Ihre Doreen Handte

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