Teil 5.1: Der Geschmackssinn | SCHLAUmex-Serie Mit allen Sinnen lernen

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Der Geschmackssinn bei Kindern ist noch in der Entwicklung und wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst.

Die Entwicklung
Die Entwicklung beginnt bereits im Mutterleib, wo das ungeborene Kind Geschmäcker durch das Fruchtwasser wahrnimmt. Nach der Geburt wird die Geschmacksentwicklung durch die Ernährung beeinflusst. Es ist wichtig, dass Babys und Kleinkinder eine abwechslungsreiche Ernährung erhalten, um eine Vielzahl von Geschmäckern kennenzulernen.
Bei der Entwicklung des Geschmackssinns sind mehrere Körperteile beteiligt. Dazu gehören:

Zunge
Sie ist das primäre Organ des Geschmackssinns. Auf der Oberfläche der Zunge befinden sich Geschmacksknospen, die Geschmackswahrnehmungen ermöglichen.

Rachen
Der Rachen ist insbesondere bei der Wahrnehmung von Bitterstoffen beteiligt.

Nase
Die Nase erfasst die Aromen und Düfte von Lebensmitteln und kombiniert diese mit den Geschmacksinformationen.

Mundschleimhaut
Die Mundschleimhaut ist an der Wahrnehmung von süßen und salzigen Geschmacksrichtungen beteiligt.

Hirnnerven
Sie tragen die Verantwortung für die Übertragung der Geschmacksinformationen vom Mund zum Gehirn.

Zusammen bilden all diese Körperteile das sensorische System, das uns ermöglicht, verschiedene Geschmacksrichtungen wahrzunehmen und zu unterscheiden.

Das Zusammenspiel
Das Zusammenspiel der Körperteile bei der Geschmackswahrnehmung beginnt im Mund, wo die Geschmacksknospen auf der Zunge und anderen Teilen der Mundhöhle Nervensignale an das Gehirn senden. Die Geschmacksknospen auf der Zunge sind in kleine Gruppen von Zellen, sogenannten Geschmackspapillen, eingebettet. Jede Papille kann mehrere Geschmacksknospen enthalten, die jeweils auf verschiedene Geschmacksrichtungen spezialisiert sind: süß, sauer, salzig, bitter und herzhaft.

Wenn Nahrung oder Getränke im Mund sind, lösen sie chemische Reaktionen aus, die von den Geschmacksrezeptoren erfasst werden. Die Geschmackszellen reagieren auf bestimmte Geschmacksrichtungen und senden Signale an spezielle Nervenfasern im Mund, die diese Informationen an das Gehirn weiterleiten. Das Gehirn verarbeitet dann die eingehenden Signale und interpretiert sie als Geschmackswahrnehmungen.

Wenn wir Nahrung kauen und schlucken, wird Aroma in unsere Nase geleitet, wo es vom Geruchssinn erkannt wird. Die Kombination von Geschmack und Geruch trägt zu unserem Gesamterlebnis des Geschmacks bei.

Aber auch die Textur und Temperatur von Nahrungsmitteln spielen auch eine Rolle bei der Geschmackswahrnehmung. Einige Menschen bevorzugen zum Beispiel knusprige oder kühle Speisen, während andere weichere oder wärmere Speisen bevorzugen.

Wir sehen, die Geschmackswahrnehmung ist also das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels von Körperteilen, wie die Geschmacksknospen auf der Zunge und anderen Teilen der Mundhöhle, das Gehirn und der Geruchssinn.

Die Vorlieben der Kinder
Da Kinder aber oft Vorlieben für bestimmte Geschmacksrichtungen, wie süß oder salzig haben, können sie neue und ungewohnte Geschmäcker als unangenehm empfinden. Meine langjährigen Erfahrungen haben gezeigt, dass wiederholtes Anbieten neuer Lebensmittel und Geschmacksrichtungen die Akzeptanz für diese jedoch steigern.

Gerade die Umgebung und das soziale Umfeld haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Geschmackssinns. Wenn Eltern und auch Geschwister eine abwechslungsreiche Ernährung haben und neue Lebensmittel ausprobieren, wird dies auch vom Geschwisterkind übernommen. Es ist wichtig, dass Kinder eine positive Einstellung zur Ernährung haben und lernen, gesunde Lebensmittel zu schätzen.
Unterstützen Sie Ihre Kinder in ihrer Geschmacksentwicklung und ermutigen Sie sie, neue Lebensmittel auszuprobieren.

Wie Sie Geschmack Ihres Kindes schulen können erfahren Sie im Teil 2.

Ihre Esther Reeck

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