Teil 4 Zahngesundheit – Das Baby wächst und wächst …

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Schlaumex-Serie: Zahngesundheit
Schwanger zu sein, bringt viele Veränderungen mit sich – auch für die Zahngesundheit.

Das Baby wächst und wächst …
Die ersten Tage und Wochen mit dem Baby sind vergangen. Das Staunen über die Geburt und das wunderbare kleine Wesen sind inzwischen dem Alltag gewichen. Dieser ist geprägt von vielen Stillmahlzeiten durch Brust oder Flasche.
In den ersten Wochen und Monaten wächst das Baby rasant und benötigt häufig Nahrung. Es schläft mitunter beim Trinken ein und hat deshalb schon nach kurzer Zeit wieder Hunger. Manchmal braucht es den Saugreflex auch einfach nur, um die Nähe der Mutter zu spüren oder sich durch das Nuckeln zu beruhigen bzw. in den Schlaf zu finden.

Solange die Mundhöhle noch zahnlos ist und die allgemeinen Hygieneregeln Beachtung finden, ist diese Form der Ernährung nach Bedarf des Kindes völlig unschädlich für das Gebiss und die Mundhöhle.

Mit dem Durchbruch der ersten Milchzähne ( in der Regel um den 6. Lebensmonat herum) ist aus zahnärztlicher Sicht eine neue Situation entstanden.
Natürlich beinhaltet Muttermilch alle Nährstoffe, Fette und Abwehrstoffe, die das Kind benötigt. Jedoch enthalten sowohl Muttermilch als auch die industriell hergestellte Flaschennahrung Milchzucker.

In den meisten Fällen brechen zunächst die unteren Frontzähne durch, gefolgt von den oberen Frontzähnen. Diese werden beim Saugvorgang
besonders intensiv von der Milch umspült und damit dem Milchzucker ausgesetzt. Da die Milchzähne zu diesem Zeitpunkt noch nicht ihre endgültige Schmelzhärte besitzen, besteht die Gefahr der Entwicklung einer sogenannten Stillkaries. Unter Beachtung einiger Hinweise können Sie diese Gefahr weitestgehend minimieren.

  • Die Abstände zwischen den Still-bzw. Flaschenmahlzeiten sollten nach dem Durchbruch des ersten Zahnes mindestens vier Stunden betragen.
  • Die permanente Verfügbarkeit der Brust oder Flasche zur Beruhigung, vor allem nachts, kann zur sogenannten Nuckelflaschenkaries führen.
  • Die regelmäßige Reinigung ab dem 1. Zahn ist unerlässlich. Der Säureangriff durch den Milchzucker wird dadurch verhindert. Darüber hinaus gewöhnt sich das Baby frühzeitig an das regelmäßige Putzen.
  • Für die ersten Zähne des Kindes stehen Zahnbürsten aus verschieden Materialien zur Verfügung. Silikonbürsten sind besonders schonend für das zarte Zahnfleisch und haben einen gründlichen Reinigungseffekt.Viele Babies lieben das Putzritual. Für die Mama eines kleinen „Putzmuffelchens“ empfiehlt es sich, während der Zahnpflege ein Lied zu singen oder mit dem Kind beruhigend zu sprechen.
  • Kinder im Alter zwischen dem 6. und 34. Lebensmonat haben Anspruch auf drei zusätzliche zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen zur Vermeidung von Milchzahnkaries.
  • Es ist hilfreich, vor dem Zahnarztbesuch die Trinkgewohnheiten des Kindes zu dokumentieren.

Ihre Dr. Ute Wurzler

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