Kieferorthopädie – ein Segen für viele Kinder und Erwachsene

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Liebe Eltern,

wie viele Strukturen und Prozesse unterliegt auch das Gebiss während des Wachstums einer ständigen Veränderung. Das Milchgebiss wird durch das bleibende Gebiss ersetzt, die Kiefer weiten und strecken sich, das Gesicht verändert sich. Besonders in den Zeiten, wo Lücken, ausgefallene oder noch nicht durchgebrochene Milchzähne das Gebiss prägen, sehen unsere Kinder besonders niedlich und lustig aus. Die Schneidezähne stehen anfangs häufig schief, lückig oder sogar hervor. Vergleiche mit „Hasi“ und „Mausi“ haben zuweilen ihre Berechtigung. Es ist erstaunlich, wie sich diese Situationen meistens ganz von selber regulieren und die Zähne beim 3- jährigen Kind in aller Regel schön in einer Reihe stehen.

Auch im Wechselgebiss prägen Lücken das Bild, tanzen Zähne aus der Reihe oder kommen Zähne an unerwarteten Stellen zum Vorschein. Mitunter driften die mittleren oberen Schneidezähne wegen stark ausgeprägter Lippenbändchen auseinander. Manchmal lassen sehr große Zähne erwarten, dass es „ eng werden könnte”. Vieles sucht sich seinen Weg und den vom Bauplan der Natur zugedachten Platz.

Leider ist das nicht immer so. Etwa 40% unserer Kinder und Jugendlichen tragen für durchschnittlich 2 bis 4 Jahre eine Zahnspange.

Verschiedene Ursachen können der Grund dafür sein, dass professionelle Hilfe eines Kieferorthopäden oder einer Kieferorthopädin angeraten ist. Das können ererbte Gebiss-Anomalien, Zahn- und/oder Kieferfehlstelllungen oder verlagerte Zähne sein. Aber auch vorzeitiger Zahnverlust durch Karies oder unfallbedingte Schäden kann eine erforderliche kieferorthopädische Behandlung nach sich ziehen. Häufig besteht ein Missverhältnis zwischen der Zahn- und der Kiefergröße.

Gravierende Anomalien fallen häufig schon im Kita- Alter beim Zahnarztbesuch auf. In einigen Fällen beginnt man schon zu diesem Zeitpunkt mit der Spangenbehandlung. Das ist der Fall, wenn bestimmte ererbte Anomalien oder Nichtanlagen festgestellt werden. Auch im Fall von schwer und langwierig behandelbaren Zuständen oder wenn negativen Folgen für die Sprachentwicklung, die Funktion der Zunge, die Atmung und die Psyche zu erwarten sind, ist ein frühzeitiger Beginn sinnvoll. In den meisten anderen Fällen wartet man mit dem Behandlungsbeginn das Grundschulalter ab.

Grundsätzlich werden festsitzende von herausnehmbaren Apparaturen unterschieden. Es gibt Zahnspangen in fast allen Farben, leuchtend bunt, sogar „mit Glitzer“ oder farbigen Gummis. Längst haben sie ihren Schrecken verloren und gehören selbstverständlich dazu. Auch kaum sichtbare, an der Innenseite der Zähne befestigte, Brackets und Drähte gibt es. Diese werden häufig von jugendlichen und erwachsenen Patienten gewünscht. Individuelle Bedürfnisse können somit auch in der Kieferorthopädie berücksichtigt werden.

Allerdings werden nicht alle anfallenden Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Es ist deshalb ratsam, sich ausführlich beraten zu lassen.

Das Ergebnis zumeist aufwändiger und zeitintensiver Behandlung sind meistens schöne gerade Zahnreihen, die heute zu den ästhetischen Ansprüchen vieler Menschen gehören. Darüber hinaus ist die kieferorthopädische Korrektur aber auch eine wichtige Präventionsleistung, um Karies und anderen Begleit- und Folgeerkrankungen vorzubeugen.

Ihre Ute Wurzler

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