Teil 1 Wenn Essen zum Problem wird…

Teilen:

Welche Rolle die Ernährung bei Symptomen eines Hirnungleichgewichts spielt

Fast Food jeglicher Couleur – Pizza, Hamburger, Pommes etc. – ist heute allgegenwärtig und für viele ein ganz normaler Teil ihrer täglichen Ernährung. Und auch wenn es nicht die populäre Burger-Kette ist, so hat sich unsere Ernährung doch weg von frisch gekochtem, natürlichem Essen hin zu stark verarbeiteter Nahrung gewandelt. Wenig Zeit und Bequemlichkeit laden ein zu Fertigmahlzeiten, die voller Fett, Zucker, künstlichen Zusätzen und Geschmacksverstärkern sind.

Doch mittlerweile gibt es auch den Umkehrtrend, wieder zurück zu natürlichen Produkten mit einer Betonung auf biologischem Anbau und nährstoffreichem Inhalt. Motiviert von Umwelt-/Tierschutz, Gewichtsidealen und Allergien ist das ein begrüßenswerter Trend, der für Kinder und Erwachsene mit einem Hemisphärenungleichgewicht eine noch viel größere Bedeutung hat. Gerade bei Kindern stellt eine schlechte Ernährung eine echte Bedrohung für das Gehirn in seiner Entwicklung dar. Und hier stellen sich gleich zwei Herausforderungen:

    1. Zum einen fehlen dem Gehirn (und Körper) bei einer Ernährung, die vorrangig aus Fast Food oder verarbeiteten Produkten besteht, die Nährstoffe, die für gesundes Wachstum und ideale Funktion benötigt werden.
    2. Zum anderen sind Kinder (und auch Erwachsene), die unter einem Hemisphärenungleichgewicht (ungleiche Entwicklung der zwei Gehirnhälften) leiden, sehr häufig enorm wählerisch beim Essen.

 
 
Beide Herausforderungen ergeben eine Art Teufelskreis, d.h. die Betroffenen verweigern Abwechslung und verlangen fast zwanghaft nach ihren Lieblingsspeisen. Diese sind dann aber häufig sehr ungesund, fördern Verdauungsprobleme, Unverträglichkeiten und eine schlechte Absorption. Zusätzlich haben viele, die unter einem Ungleichgewicht der Gehirnhemisphären leiden, Probleme in der sensorischen Verarbeitung, was sich auch auf Schwierigkeiten beim Essen auswirkt. Hier spielen Textur, Geschmack und Geruch eine starke Rolle.

“Einfach” eliminieren”

Natürlich müssen bei Allergien und Intoleranzen alle Trigger – also Nahrungsbestandteile, die Reaktionen auslösen – aus der Ernährung beseitigt werden. Bei entzündlichen Prozessen, Symptomen wie AD(H)S und Schwierigkeiten beim Essen bzw. der Verdauung wird von drei Haupt-Triggern ausgegangen: Gluten (vorrangig Gliadin/Weizen), Kasein (Milchprodukte) und Industriezucker. Die Wirkung dieser Nahrungsbestandteile auf den Körper und das Verhalten kann im Rahmen einer Eliminationsdiät geprüft werden. Hier werden nacheinander so genannte Trigger Foods wie Fast Food, stark verarbeitete Nahrungsmittel, Nahrungsmittelzusätze und Nahrungsbestandteile, die Reaktionen auslösen, gestrichen. Ein Tagebuch gibt Aufschlüsse über Bestandteile und Reaktionen (wie Verhalten, Emotionen). Je nach Ausmaß der Reaktion müssen diese Trigger zwischen 4 Wochen und 6 Monaten vollständig gemieden werden.

Im Teil 2 habe ich einige Tipps zu mehr Nahrungsvielfalt für Sie zusammengestellt.

Ihr Thomas Weidauer

Teilen:
Warenkorb
  • Keine Artikel im Warenkorb.