Tablets & Co. kindersicher machen – Teil 1

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Der erste Schritt, bevor es an das Sichern geht, ist natürlich erstmal die Einrichtung des neuen Smartphones oder Tablets. Dies sollten Eltern zusammen mit ihren Kindern machen. Packt das Smartphone gemeinsam aus, schaut Euch die Bedienungsanleitung an und entdeckt gemeinsam was das neue Smartphone alles kann.

Nun geht es ans Eingemachte. Überlegen Sie sich schon im Vorfeld wie viel Bildschirmzeit Sie ihrem Kind zugestehen wollen und welche Apps für die Nutzung in Frage kommen könnten. Eine weitere Überlegung ist, ob und wie Sie ihr Kind ins Internet lassen wollen. Ist mobiles Internet wichtig? Oder reicht am Anfang nur das eigene WLAN zuhause? Auch die Nutzung des Internets über den Browser lässt sich einschränken, sodass nur Apps eine Internetverbindung haben.

Grundsätzlich hat man die Wahl zwischen den beiden Großen am Markt. Android und iOS. Absolut empfehlenswert ist hier, dass Ihr Kind das gleiche System besitzt wie Sie, damit die Apps untereinander funktionieren, aber auch damit Sie mit Rat und Tat zur Seite stehen können, falls Fragen auftauchen. Denn hier unterscheiden sich beide Anbieter in der Art und Weise des Schutzes. Das Gute ist, beide stellen ähnliche Funktionen zur Verfügung.

Android kindersicher machen
Hier ist Dreh- und Angelpunkt das Google-Konto sowie der Google Play Store. Legen Sie für ihr Kind ein eigenes Google Konto an, aber verzichten Sie lieber darauf das Passwort Ihrem Kind zu geben, für den normalen Betrieb braucht man das eh nicht. Überspringen Sie auch den Punkt “Zahlungsmethode hinzufügen” während der Einrichtung. So verhindern Sie, dass ungewollt kostenpflichtige Apps und Spiele gekauft werden. Sollte dennoch der Wunsch da sein, kostenpflichtige Apps zu erwerben, dann kann man das gut mit einer Google Play Guthaben Karte erledigen, die man fast überall an der Kasse kaufen kann. So hat man die Kosten voll im Blick. Eine weitere empfehlenswerte Methode ist ein Familienkonto einzurichten. Dafür direkt im Play Store auf das Dreipunkt-Menü klicken, “Konto” auswählen und dort dann auf “Familie” tippen. Dadurch können Sie über Ihr eigenes Google Konto den Kauf einer App autorisieren und danach die Kaufgenehmigung für Apps wieder entziehen.

Eine weitere sinnvolle Einstellung ist, die Authentifizierung für Käufe auf „Für alle Käufe bei Google Play auf diesem Gerät“ stellen. Dies finden Sie ebenfalls in den Einstellungen unter dem Dreipunkt-Menü. Auch Inhaltstypen wie Apps, Filme und Musik können eingeschränkt werden unter dem Punkt “Jugendschutzeinstellungen”.

Die volle Kontrolle erhalten Sie mit der App “Google Family Link”. Dazu gehört zum Beispiel das Tracking von Aktivitäten und Sie können nachvollziehen mit welchen Anwendungen wie viel Zeit verbracht wird. Auch können Apps nicht mehr einfach so heruntergeladen werden, sondern Sie werden immer nach einer Bestätigung auf Ihrem Handy gefragt, sollte sich der Nachwuchs etwas installieren wollen. Weitere Einstellungen sind die Bildschirmzeit, das gilt sowohl für die Nutzungszeit insgesamt als auch für die Nutzung an unterschiedlichen Tages- und Wochenzeiten. Auch die Ortung Ihres Kindes ist mit dieser App möglich, ob man dies machen sollten, erfahren Sie im letzten Abschnitt. Besonders positiv hervorzuheben ist die Funktion, einzelne Apps von den Limits auszuschließen. Besonders sinnvoll ist dies für Lern-Apps, wobei die Nutzung nicht auf die Gerätenutzungsdauer angerechnet wird, sodass Ihr Kind die Anwendung uneingeschränkt verwenden kann – zumindest tagsüber. Während der Schlafenszeit sind auch solche Apps nicht verfügbar.

Wie Sie iOS kindersicher machen erfahren Sie im Teil 2 und erhalten zudem noch eine Gratis Checkliste.

Ihr digitaler Ureinwohner
René Greger

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