Schlauerweise haben deine Eltern den spannenden Expertenartikel zum Thema Lesekompetenzen gelesen. Deshalb geht’s heute in unserem Schlaumex-Spot um die Redewendung:
Jemanden die Leviten lesen…
…heißt, jemanden zu maßregeln, zu ermahnen, seinen Standpunkt klar zu machen.
Die Person soll dadurch wieder zur Vernunft gebracht werden. Indem ihr das Fehlverhalten deutlich aufgezeigt wird, soll das zukünftige Verhalten positiv beeinflussen werden.
Diese Redewendung “Jemanden die Leviten lesen“ stammt ursprünglich aus der Bibel. Die Leviten, einer von vielen Stämmen in Israel, erledigten nämlich den Dienst in den Tempeln und waren verantwortlich für die Einhaltung der Vorschriften dort. Diese Vorschriften waren im Alten Testament im Buch “Levitikus“ festgehalten. Das waren zum Beispiel grundlegende moralische und soziale Gebote oder spezielle Opferhandlungen für die Bevölkerung in Israel.
Später im Mittelalter wurden als Strafe für Mönche, die sich nicht an die Regeln gehalten hatten, aus dem Buch “Levitikus“ vorgelesen. Da es ein umfangreiches Buch mit weniger interessantem Inhalt war, sollte bei den ungehorsamen Mönchen, so ihre Disziplin verbessert werden.
Ich habe da mal ein Beispiel:
Sicherlich kennst du das: Es ist Freitag-Wochenende. Die Schulmappe landet erst einmal weit weg. Die Hausaufgaben für Montag haben noch Zeit. Du schiebst sie auf Samstag, dann auf Sonntag. Alles andere wie schlafen, chatten, Videos auf dem Smartphone schauen, chillen… ist erst einmal wichtiger. Am späten Sonntagnachmittag kommt deine Mama rein und fragt, ob die Hausaufgaben erledigt sind. Als sie nun bemerkt, dass du noch nichts gemacht hast, fängt sie an, dir die Leviten zu lesen und macht dir klar, dass es so nicht geht und sie zukünftig eher nachfragt und die Erledigung der Hausaufgaben abfordert.