Reime-Wissens-Reise – die Lausche im Zittauer Gebirge

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Ich wurde im schönen Zittau in der außergewöhnlichen Oberlausitz geboren. Mit den Bergen vor der Tür habe ich viel Zeit im Zittauer Gebirge verbracht. Und wie es so oft ist, über das, was einem direkt vor der Nase liegt, weiß man meist am Wenigsten Bescheid.

Aus diesem Grund habe ich mir den höchsten Berg im Zittauer Gebirge herausgepickt und möchte Ihnen die faszinierende Geschichte dahinter etwas näherbringen.

Er oder vielmehr sie – es ist eine Dame – steht in meiner Heimat Sachsen und ist geschichtsträchtiger, als ich selbst gedacht hatte. Sie war einst Grenzberg zwischen einem Königreich und einem Kaisertum und hatte auch schon entsprechend hohen Besuch.

ReimeWissensReise – die Lausche im Zittauer Gebirge

Der folgende Berg ist Dir sehr wahrscheinlich nicht so bekannt,
er liegt im Zittauer Gebirge und wird Lausche genannt.
Meine Heimatstadt Zittau, die liegt in Sachsen,
wo die schönen Mädel auf den Bäumen wachsen.

In der Oberlausitz ist die Lausche die höchste Erhebung,
Ihre 793 m Höhe der Zielpunkt für eine schöne Wanderung.
Früher hier die Grenze zw. dem Königreich Sachsen & dem Kaisertum Österreich war,
heute ist Tschechien Deutschlands Grenznachbar.

Vom Gipfel kann man ganz schön weit sehen,
auch wenn hier immer kräftige Winde wehen.
Das Isergebirge, die Schneekoppe & der Jeschken sind erkennbar,
bei klarer Sicht sieht man den Dresdner Fernsehturm, das ist fast undenkbar.

1805 wurde der Gipfel von einem Krämer & Schuhmacher erschlossen,
später gab es auch eine Kegelbahn & einen Tanzplatz berichteten Zeitgenossen.
Der Österreichischen Kaiser kam über den Böhmischen Weg herauf,
auch der König von Sachsen wählte diesen bequemeren Serpentinenverlauf.

Übernachtungsmöglichkeiten gab es 2 an der Zahl,
das Sächsische Gastzimmer und das Böhmische Stüberl standen zur Wahl.
Mitten durch den Hausflur führte die Grenze, das nur zur Klärung,
bezahlt wurde in der jeweils gängigen Währung.

1892 wurde eine größere Lausche-Baude errichtet,
der 10 Meter hohe hölzernen Aussichtsturm zum Aufstieg verpflichtet.
Am 8.1.1946 hatten sich viele Besucher zu einer Filmvorstellung aufgemacht,
beim Wechsel der Filmrollen dann plötzlich ein Feuer entfacht.

Die Unglücksursache blieb bis heute im Dunkeln,
viele vermuteten Brandstiftung, das hörte man munkeln.
Seit den 70er Jahren war sie von beiden Seiten wieder begehbar
und seit August 2020 ist auch ein neues Gipfelplateau verfügbar.

gedichtet von Corina Puskaric
Die Gedichte-Fee

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