Kinderaugen – Entwicklung und Funktion der Kinderaugen von Geburt an

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Kommt ein Kind auf die Welt, kann es zwar schon sehen, aber die Augen sind noch nicht ausgereift. Die Sehschärfe und das Zusammenspiel der Augen entwickeln sich nach und nach in den ersten Lebensmonaten und -jahren. Die für das Sehen wichtigen Nervenzellen – die Zapfen, die für Lichtaufnahme zuständig sind – sind zwar schon im Mutterleib angelegt, entfalten ihre endgültige Form erst nach der Geburt.

Wichtig ist aber zu verstehen, dass nicht nur die Augen, sondern auch das Gehirn Zeit für die Entwicklung braucht. Die Kinderaugen nehmen das Umgebungslicht auf, aber die Verarbeitung des eintreffenden Reizes und somit die Entstehung des tatsächlichen Bildes erfolgt erst in der Schaltzentrale „Gehirn“.

Ebenso wie Hören, Verstehen und Sprechen hat gutes Sehen eine große Bedeutung für die gesamte körperliche, geistige und soziale Entwicklung unserer Kinder.

Ist bei der Geburt das Sehen des Neugeborenen noch unscharf, kann es aber schon Hell-Dunkel-Kontraste unterscheiden – ihr Kind schaut mit Vorliebe in ihr Gesicht. Der Sehhorizont reicht ca. 25cm weit.

Ab dem 2.-4 Lebensmonat beginnt das räumliche Sehen. Etwas entfernte Gegenstände können gesehen werden und das Kleinkind versucht danach zu greifen. Bewegungen im Raum verfolgt es gezielter mit den Augen.

Mit etwa sieben bis neun Monaten werden Dinge, die das Kind bisher vor allem mit Mund und Händen untersucht hat, immer ausgiebiger mit den Augen erforscht. Es streckt jetzt gezielt die Hände danach aus. Das Kleinkind beginnt nun auch bekannte von fremden Gesichtern zu unterscheiden.

Ab dem 11. Lebensmonat kann das Kind gezielt Personen auf Nachfrage suchen und finden und auch Dinge bzw. Personen, die sich schnell bewegen, gezielt mit den Augen verfolgen.

Mit dem 4. Lebensjahr ist die Sehschärfe dann so gut ausgebildet wie bei einem Erwachsenen.

Jedoch erst ca. ab dem 8.Lebensjahr hat sich das sogenannte Gesichtsfeld des Kindes soweit entwickelt, dass bestimmte Begebenheiten und Szenarien – bspw. Straßenverkehr – erkannt und eingeschätzt werden können. Damit gilt das Kind als verkehrstauglich.

Die Kinderaugen entwickeln sich also zum essenziellen Werkzeug, wenn es gilt Neues zu entdecken – dies gilt bis ins hohe Erwachsenenalter hinein. Denn bis zu 80 Prozent all unserer Informationen nehmen wir mit den Augen auf. Um ein gutes Sehvermögen bei Kindern zu gewährleisten, empfehlen Experten eine augenärztliche Untersuchung für alle Kinder im Alter zwischen zwei und drei Jahren.

Ihre Vivien Usenbor

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