Heute geht es in unserem SCHLAUmex-Spot um die Redewendung:
Beleidigte Leberwurst
Die Ursache dieser Redensart stammt im Grunde vom 5. bis zum 15. Jahrhundert nach Christus aus der medizinischen „Vier-Säfte-Lehre“. Diese besagt, dass die vier Körpersäfte gelbe Galle, schwarze Galle, Blut und Schleim konzentriert im menschlichen Körper vorkommen. Galle, so glaubte man, wird in der Leber hergestellt. Die Leber als Ursprung der gelben Galle (chole) wurde für einen cholerischen Charakter verantwortlich gemacht. Zudem befanden demnach in der Leber auch Gemütsregungen, wie das Beleidigtsein.
Wir wissen aber heute, dass Körpersäfte keinen Einfluss auf unsere Gefühlswelt haben. Die Leber säubert den Körper von Abfallstoffen.
Eigentlich müsste die Redewendung „beleidigte Leber“ heißen. Der verstärkte Spott, den die Redensart verbreiten soll und eine witzige Geschichte von einem Metzger machte dann die Redewendung „Beleidigte Leberwurst“ daraus.
Demzufolge kochte ein Metzger verschiedene Würste zusammen in einem Topf. Er nahm nach und nach alle heraus. Nur die Leberwurst war noch nicht fertiggekocht und musste im Topf bleiben. Die Leberwurst wurde so wütend, dass sie schließlich platzte.
Diese Geschichte bezeichnet also Jemanden als „beleidigte Leberwurst“ wenn er grundlos unzufrieden oder schnell wütend oder beleidigt ist.
Ich habe da mal ein Beispiel:
Du hast den Geburtstag Deines Kumpels vergessen. Nun ist der sehr schlecht auf Dich zu sprechen. Er möchte in nächster Zeit erstmal keinen Kontakt mehr mit Dir haben. Hier fragst Du: „Warum spielst Du jetzt die beleidigte Leberwurst?“
