Wohnen als Student – Zuhause, WG oder allein?

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Ein persönlicher Einblick – und was ich aus dem Leben meiner Freunde gelernt habe
Ich bin Mitte 19, studiere im zweiten Jahr und wohne noch zu Hause. Ja, wirklich. Während viele meiner Freunde in einer WG oder sogar allein leben, habe ich mich (bisher) fürs Elternhaus entschieden. Nicht, weil ich super unselbstständig bin, sondern weil es in meiner Situation einfach am besten passt. Und trotzdem: Ich sehe täglich, wie unterschiedlich studentisches Wohnen aussehen kann – und was man dabei gewinnt (oder auch mal vermisst).
Zuhause wohnen – praktisch, aber nicht immer einfach
Meine Realität:
Ich teile mir die Wohnküche mit meinen Eltern, bekomme öfter mal liebevoll gemeinte Fragen („Willst du noch was essen?“) und habe (zugegeben) weniger Stress mit Wäsche, Miete & Co.
Das ist ein echter Vorteil – vor allem finanziell. Ich kann sparen, mich aufs Studium konzentrieren und weiß: Zu Hause ist immer jemand da.
Aber:
Manchmal wünsche ich mir einfach mehr Unabhängigkeit. Spontan Besuch mitbringen? Nicht ganz so easy. Abends noch laut Musik hören oder bis Mitternacht am Küchentisch sitzen – na ja. Und irgendwie bleibt man immer ein bisschen „das Kind“, auch wenn man gerade eine Hausarbeit über Kant schreibt.
WG-Leben – Was ich bei meiner Freundin und Freunden sehe
Meine Freundin wohnt in einer 3er-WG. WG-Leben ist anders.
Man lebt eigenständig, teilt sich Aufgaben – und erlebt viele Dinge gemeinsam. Von spontanen Filmabenden über „Kühlschrankkrisen“ bis zu hitzigen Diskussionen über Spülpläne.

Was ich gut finde:

  • Man wächst an den Herausforderungen des Alltags
  • Man lernt Kompromisse – und viel über sich selbst
  • Es ist oft lustig, chaotisch, lebendig

 

Was schwierig sein kann:

  • Ruhe ist selten garantiert
  • Streit (auch passiver) gehört dazu
  • Sauberkeit = Definitionssache

 

Ich sehe: WG ist nicht nur ein Wohnmodell – es ist ein Lebensstil. Und es passt nicht zu jedem.
Allein wohnen – Ein Freund von mir macht’s
Ein Kumpel hat sich entschieden, allein zu wohnen. Kleine Wohnung, Innenstadt, viel Ruhe.
Er liebt die Unabhängigkeit – aber sagt auch, dass es manchmal einsam wird. Niemand, der einem automatisch Kaffee kocht oder fragt, wie der Tag war.
Seine Devise: „Man lernt Disziplin – oder merkt sehr schnell, dass Tiefkühlpizza kein langfristiger Lebensstil ist.“

Fazit: Welche Wohnform passt wann – und warum?
Ich bin froh, noch zu Hause zu wohnen – es passt für jetzt. Aber ich weiß auch: Die anderen Wohnformen haben ihren Reiz. Vielleicht ziehe ich bald in eine WG oder probiere mal alleine wohnen aus.
Wichtig ist: Es gibt kein „besser“ oder „schlechter“. Nur: Was passt zu deiner Lebensphase, Persönlichkeit und Situation?
Und Eltern? Die können unterstützen, indem sie zuhören, Vertrauen schenken und den Schritt in die Selbstständigkeit mit offenen Gesprächen begleiten – und nicht mit Vorwürfen wie „Du willst also schon wieder bei uns wohnen bleiben?“.

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