Teil 5 Zahngesundheit – Die Vorfreude auf das erste Zähnchen

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Schlaumex-Serie: Zahngesundheit
Schwanger zu sein, bringt viele Veränderungen mit sich – auch für die Zahngesundheit.

Die Vorfreude auf das erste Zähnchen
In den meisten Familien ist die Vorfreude auf das erste Zähnchen eine spannende Zeit und beginnt bereits lange, bevor es erscheint.
Die Milchzähne sind schon vor der Geburt des Babys im Kieferknochen komplett angelegt. Etwa ab dem 6. Lebensmonat beginnt schubweise der Zahndurchbruch, häufig mit den mittleren Schneidezähnen des Unterkiefers, gefolgt von den mittleren und seitlichen Schneidezähnen des Oberkiefers.

Zuletzt brechen die Eck- und die Backenzähne durch.

Jedoch gibt es sowohl in der zeitlichen Abfolge des Durchbruchs als auch in der Reihenfolge der Zähne oft Abweichungen. So kommt es vor, dass sogar schon bei der Geburt ein Zähnchen vorhanden ist, oder der erste Zahn erst nach dem ersten Geburtstag erscheint. Das Milchgebiss ist mit 20 Zähnen zwischen dem 20. und 30. Lebensmonat vollständig ausgebildet.

Die einsetzende Zahnung kündigt sich durch verschiedene Symptome an.

  • oft erheblich gesteigerter Speichelfluss, der über Wochen und Monate an halten kann
  • viele Babys stecken alles in den Mund und kauen oder beißen darauf herum
  • Tage und Nächte, geprägt von „schlechter Laune“, Quengeln, Unruhe und Schreien kündigen den bevorstehenden Durchbruch des Zähnchens an
  • das Zahnfleisch ist deutlich geschwollen und meist auch gerötet
  • die Schmerzen sind meist am stärksten, kurz bevor das Zähnchen sich durch das Zahnfleisch gebohrt hat
  • um den Mund herum kann es zu Hautausschlägen kommen
  • die stärkere Durchblutung im Mund- und Kieferbereich kann dazu führen, dass die Wangen gerötet sind (sog. Zahnungsbäckchen)
  • manche Babys haben ausstrahlende Schmerzen bis in die Ohren
  • auch Schnupfen, erhöhte Temperaturen oder Fieber können auftreten
  • Veränderungen im Essverhalten z.B. wenig Appetit oder gesteigertes Saugbedürfnis können Begleiterscheinung sein
  • mitunter kommt es zu Verdauungsproblemen mit Durchfall und gerötetem, wunden Windelbereich
  • gesteigertes Verlangen und Suche nach Körperkontakt und Zuwendung sind ein Hinweis darauf, dass sich das Baby nicht wohl fühlt

Ist das ersehnte Zähnchen endlich da, ist die Freude groß. Leider gibt es für das Baby und auch die Eltern kaum eine Verschnaufpause, da sich das nächste Zähnchen schon auf den Weg gemacht hat. So ist es kaum verwunderlich, dass viele Eltern in dieser Zeit übermüdet, erschöpft und manchmal auch hilflos sind. Sie empfinden Verzweiflung darüber, das Kind so leiden zu sehen und ihm nur bedingt helfen zu können.

Die Intensität und das Auftreten von Zahnungsbeschwerden ist sehr individuell und kann stark variieren. Es gibt durchaus Kinder, die ihre Zähne völlig schmerzlos bekommen, während andere richtig krank sind.
Es ist gut zu wissen, dass der Zahnduchbruch selber ein normaler und natürlicher Vorgang ist, der zur Kindheit und zum Wachstumsprozess gehört.

Sie sollten Ihr Kind in dieser Zeit durch verschiedene Maßnahmen wirkungsvoll unterstützen und ihm viel Nähe, Halt und Zuwendung geben.

Ihre Frau Dr. Wurzler

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