Teil 3.1: Der Sehsinn | SCHLAUmex-Serie Mit allen Sinnen lernen

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Da wir rund 80 Prozent aller unserer Informationen über die Augen aufnehmen, ist gutes Sehen für die gesamte körperliche, geistige und soziale Entwicklung von großer Bedeutung.

Neugeborene nehmen unterschiedliche Helligkeiten, Muster und Formen wahr und können diese unterscheiden. Dabei nehmen Babys ihre Umgebung nur schemenhaft wahr, da sie zunächst noch unscharf sehen.

Mit einem Abstand von 20 bis 25 cm vom Auge ist zunächst die beste Sehschärfe gegeben. Dann entwickelt sich im ersten Lebensjahr das Sehvermögen enorm. So lernt das Gehirn über die optischen Sinnesreize, die über die Augen gelieferten Informationen zu verarbeiten. Die dafür notwendigen Nervenverbindungen entwickeln sich. Mit ca. drei bis vier Monaten entwickelt sich das beidäugige Sehen und das damit verbundene räumliche Sehen. Mit etwa sieben bis acht Monaten erkennt das Kind Dinge außerhalb seiner Reichweite und streckt gezielt die Hände danach aus.

Ein einjähriges Kind besitzt dann bereits 50 Prozent der Sehschärfe eines Erwachsenen.

Vor allem im zweiten und dritten Lebensjahr nimmt die Sehschärfe noch deutlich, aber langsamer als im ersten Lebensjahr, zu.

Die Fähigkeit zum räumlichen Sehen entspricht mit etwa neun Jahren der eines Erwachsenen. Das ist auch wichtig für das Verhalten im Straßenverkehr, weil nun beispielsweise das Kind in der Lage ist zu sehen, ob zwei verschieden große Autos gleich weit entfernt sind.

Das Gesichtsfeld, der mit beiden Augen erfassbare Bereich, ist dennoch seitlich um etwa 30 Prozent eingeschränkt. Im Alter von zehn bis zwölf Jahren entspricht das Gesichtsfeld dann dem eines Erwachsenen.

Die Entwicklung des Sehvermögens ist gerade in den ersten Lebensjahren, ist es sehr empfindlich und anfällig gegenüber Störungen. Wichtig ist, dass Beeinträchtigungen früh erkannt und behandelt werden. So ist die Chance größer, dass sich auf beiden Augen das Sehvermögen optimal entwickelt.

Lesen Sie dazu auch den Artikel unserer Expertin Vivien Usenbor.

Im zweiten Teil stelle ich Ihnen wieder ein paar Möglichkeiten vor, wie Sie den Sehsinn Ihres Kindes schulen können.

Ihre Esther Reeck

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