Teil 1 Gerüche erlebbar machen

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Gesunde Kinder riechen automatisch schon seit der Geburt. Dabei lenken sie meist unbewusst ihre Aufmerksamkeit auf einen Geruch. Durch die olfaktorische Wahrnehmung kann Ihr Säugling Sie schon am Geruch erkennen.

Bilder und Situationen, die mit einem Geruch individuell in Verbindung stehen, kann das Gehirn beim Erinnern abrufen. Beim Riechen entstehen nicht nur Visionen sondern auch Gefühle.

Aber auch zu Hause können Sie bewusst Gerüche Ihrer Kleinsten erlebbar machen. Das schärft die olfaktorische Wahrnehmung und Sie fördern Ihr Kind in der Konzentration und Ausdauer. Gleichzeitig lernt Ihr Kind durch das bewusste Riechen nach und nach die Wörter für unterschiedliche Gerüche. Ein weiterer wichtiger Lerneffekt ist das Zuordnen von Dingen und Gerüchen sowie das Unterscheiden von Gerüchen. Ihr Kind gewinnt auch durch das genaue Einsetzen des Geruchssinns an Selbständigkeit. Gerüche weisen Ihrem Kind den Weg, es kann feststellen um welchen Gegenstand es sich handelt. Indem das Kind weiß, wie etwas aussieht, sich anhört, anfühlt oder riecht, wird die Verknüpfung der ganzheitlichen Wahrnehmung gefördert.

Da Gerüche positive Emotionen auslösen können, kann besonders für die ganz Kleinen ein vertrauter Geruch über eine schwierige Phase hinweghelfen.

Geben Sie so zum Beispiel Ihrem Kleinkind während der Eingewöhnungszeit oder beim Wiedereinstieg in den Krippenalltag nach einer Urlaubs- oder Krankheitspause ein ungewaschenes Tuch oder T-Shirt oä. mit. So hat Ihr Kind die Möglichkeit bei Sehnsucht daran zu riechen und positive Gefühle werden hervorgerufen.

Bevor Sie Ihrem Kind zu Hause unterschiedliche Riechangebote unterbreiten, sollten Sie diese sorgfältig vorbereiten.

Achten Sie dabei auf ungefährliche Riech-Gegenstände, die zudem keine Allergien auslösen. Respektieren Sie den Willen Ihres Kindes, wenn ihm ein Geruch unangenehm ist.

Riechspiele mit verbundenen Augen sind im Kleinstkinderalter nicht geeignet. Hier empfehle ich, die Riechgegenstände unter einem Tuch zu verstecken. Ihr Kind kann dann mit der Nase, ganz nah an das Tuch und daran schnuppern. So konzentriert es sich ganz aufs Riechen.

Im zweiten Teil dieser Serie, werde ich Ihnen einige Riech-Aktionen für drinnen und draußen vorstellen.

Ihre Esther Reeck

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