Serie: Die Vogel-Strauß-Taktik – Teil 2: Wohlstand auf Knopfdruck

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Bei der Vogel-Strauß-Taktik handelt es sich um eine Vorgehensweise, Dinge zu ignorieren. Eine drohende Gefahr nicht sehen wollen. Die Augen vor unangenehmen Realitäten verschließen. Bestimmte Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis nehmen wollen. An den Finanzmärkten hat wieder einmal der irrationale Überschwang Einzug gehalten. Die Zentralbanken haben eine gigantische Everything-Babble erschaffen. Dennoch vertrauen weltweit ein Großteil der Investoren weiterhin den Märkten. Betrachten wir die Tatsachen nüchtern, stellen wir fest, dass wir blauäugig auf einen Crash zusteuern. Um den Finanzmärkten jedoch weiterhin guten Gewissens heute noch vertrauen zu können, müssen wir an die folgenden, unmöglichen Dinge glauben.

Teil 2 Wohlstand auf Knopfdruck
Seit fast einem Jahrzehnt geben die Zentralbanken nun schon vor, Wohlstand zu drucken. Dabei ist natürlich die Vermögensmehrung gemeint. Doch durch das Drucken von Geld geschieht nur eines: Vermögensumverteilung. Umverteilung von fleißig nach reich. Einer Gruppe wird genommen, während einer anderen Gruppe gegeben wird.

Preisanstiege an den Aktien-, Anleihen- oder Immobilienmärkten sind nicht das Gleiche wie Vermögenszuwachs. In Wirklichkeit führt dieses gigantische Papiergeldexperiment nur zu einer immer unfaireren Vermögensverteilung, die die Reichen noch reicher macht – auf Kosten aller anderen.

Sparer stehen auf der Verliererseite, Aktienbesitzer dagegen auf der Gewinnerseite. Diese Umverteilung wurde dem Finanzsystem von den Zentralbanken aufgezwungen, indem sie die Zinsen auf historische Tiefstwerte senkten, während sie die Aktienmärkte gleichzeitig durch Wertpapierkäufe unterstützten. Wenn man Aktienkäufe durch frisch gedrucktes Geld aus dem Nichts finanziert, treibt das die Kurse in die Höhe. Das hat nichts mit dem Schaffen von Vermögen zu tun.

Goldige Grüße
Ronny Wagner

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