Schlaganfall – Visuelle Wahrnehmung

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Im Rahmen eines Schlaganfalls kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen. Neben Halbseitenlähmung, Empfindungsstörungen und Sprachstörungen können auch die unterschiedlichsten Wahrnehmungsstörungen auftreten.

Für Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben ist es wichtig, nach der stationären Rehabilitationsbehandlung weiter in Form von ambulanten Therapien wie Physio/Ergotherapie sowie Logopädie, am Abbau krankheitsbedingter Einschränkungen zu arbeiten.

Was versteht man unter Hemianopsie oder Neglect?
Die Hemianopsie ist eine schwerwiegende Form des Gesichtsfeldausfalls. Unser Gesichtsfeld ist der Bereich, den wir ohne die Augen zu bewegen sehen können. Gesichtsfeldausfälle führen zu einer Teilblindheit bestimmter Bereiche unseres Gesichtsfeldes. Bei der Hemianopsie ist eine Hälfte des Gesichtsfeldes komplett ausgefallen. Bei einem Neglect handelt es sich um eine umfassendere Störung, diese bezeichnet die gestörte Fähigkeit des Patienten, adäquat auf Reize zu reagieren, die auf der Gegenseite der Hirnläsion liegen.

Ist eine Schädigung z.B. in der rechten Hirnhälfte lokalisiert, sind sich die Patienten ihrer linken Seite des Körpers und auch des Raumes oft nicht bewusst. D.h., es werden kaum Versuche unternommen, den ausgeblendeten Raum durch Bewegung der Augen und des Kopfes zu erforschen. Er wird regelrecht ignoriert. Demzufolge haben die Patienten Schwierigkeiten, sich aktiv im Raum zu orientieren, bzw. in ihm zu handeln. Dies führt meist zu einer starken Verunsicherung des Betroffenen und somit zu einem hohen Gefahrenpotential im Alltag.

Hier einige Beispiele aus dem Alltag, bei einem Neglect nach links: Das Besteckt das links neben dem Teller liegt wird nicht gefunden. Der Teller wird nur zur Hälfte leer gegessen.

Der Patient fährt mit dem Rollstuhl oder läuft mit der Gehhilfe mehrfach gegen den linken Türrahmen und versteht nicht, warum er nicht weiterkommt, da er das Hindernis nicht wahrnimmt.

Patienten die von links angesprochen werden, reagieren nicht, oder wirken verunsichert, da sie die Person nicht wahrnehmen können.

Ziel der Ergotherapie ist ein höchstmögliches Maß an Selbständigkeit und Lebensqualität für den Betroffenen zu erreichen.

Durch ein gezieltes Training lassen sich Defizite nachweislich verbessern. z.B. in Form des Kompensationstraining der Augenbewegungen.

Ihre Doreen Handte

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