d statt b, D statt T, Wassa, Hamma oder auch 12 statt 21

Teilen:

Wer kennt das nicht?
Legasthenie und Dyskalkulie sind eine Teilschwächen die auch behandelt werden können. Mit Lernbehinderung oder einem niedrigen IQ hat das nichts zu tun.

Neuere Forschungen weisen darauf hin, dass eine Legasthenie oder Dyskalkulie zu einem großen Teil genetisch bedingt ist.

Diese Erbinformationen, welche differente Sinneswahrnehmungen verursachen, machen legasthenen Menschen Probleme beim Erlernen des Schreibens, Lesens und/oder Rechnens. Es ist sehr wichtig, ein Ursachenverständnis zu entwickeln und zu erkennen.

Es sind keine Krankheiten, nur Schwächen.

Wann kann man als Laie eine Legasthenie/Dyskalkulie vermuten, und wie kann man sie erkennen?
Kommt es bei offensichtlich intelligenten Kindern völlig unerwartet zu Schwierigkeiten beim Erlernen des Schreibens, Lesens und/oder Rechnens (Dyskalkulie), so sollte man auch eine mögliche Legasthenie/Dyskalkulie in Betracht ziehen und vorerst Beobachtungen tätigen. Grundsätzlich zeigt sich bei legasthenen/dyskalkulen Kindern eine auffällige zeitweise Unaufmerksamkeit, wenn sie schreiben, lesen oder rechnen, also mit Buchstaben oder Zahlen in Verbindung kommen, bei sonstiger guter Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit anderen Tätigkeiten, und es werden insgesamt allerlei Schwierigkeiten mit Buchstaben, Wörtern oder Zahlen beobachtet.

Auffälligkeiten bei Legasthenie oder Dyskalkulie können sein und sollten ernst genommen werden:

    • Erscheint begabt, sehr intelligent und redegewandt, kann aber nicht angemessen lesen oder schreiben.
    • Wird oft als faul, dumm, schlampig, unreif, ungenügend motiviert oder verhaltensauffällig bezeichnet
    • Hoher IQ, aber schlechte Prüfungsergebnisse; mündlich gute Leistungen aber schriftlich leider nicht.
    • Hat das Gefühl dumm zu sein, niedriges Selbstwertgefühl; versteckt gekonnt oder überspielt Schwächen, leicht frustriert und emotional, wenn in der Schule gelesen oder geprüft wird.

  • Talentiert im Bereich Kunst, Schauspiel, Musik, Sport, Mechanik, Geschichten erzählen,
  • Scheint “abwesend” zu sein, verliert sich in Tagträumen, verläuft sich leicht oder verliert den Bezug zur Zeit.
  • Hat Schwierigkeiten, aufmerksam zu sein, scheint hyperaktiv oder “träumt” viel. Lernt am leichtesten durch eigene Erfahrung, Vorführungen, Beobachten und bildhaften Unterricht.
  • Verwirrt durch Buchstaben, Zahlen, Worte, Reihenfolgen oder verbale Erklärungen.
  • Lesen oder Schreiben weist Wiederholungen, Auslassen von Buchstaben oder Zahlen vertauschen und verdrehen von Buchstaben, Zahlen und / oder Worten auf.
  • Behauptet, nicht vorhandene Bewegungen zu sehen oder zu fühlen beim Lesen, Schreiben oder Abschreiben.
  • Scheint Probleme mit dem Sehen zu haben, die aber in Untersuchungen nicht bestätigt werden. Liegt evt. Eine Winkelfehlsichtigkeit vor?
  • Liest, oft auch mehrmals, ohne Verständnis.
  • Hört breitgefächert, hört Dinge, die nicht gesagt wurden oder anderen nicht auffallen, leicht durch Geräusche ablenkbar.
  • Hat es schwer, Gedanken in Worte zu fassen, spricht in Teilsätzen, stottert als Reaktion auf Stress, spricht lange Worte falsch aus, vertauscht Teilsätze, Worte und Silben beim Sprechen.
  • Schwierigkeiten beim Schreiben oder Abschreiben; Stifthaltung ungewöhnlich, Handschrift ungleich oder unleserlich.
  • Ungeschickt, schlechte Motorik, für Ball- oder Mannschaftsspiele unbegabt, Schwierigkeiten mit Fein / Grobmotorik, Übelkeit beim Fahren oder auch leicht seekrank.
  • verwechselt oft rechts / links, über / unter
  • Lernt nur schwer die Uhr zu lesen, die Zeit einzuteilen, die richtige Abfolge von Informationen oder Aufgaben einzuhalten, pünktlich zu sein.
  • Ausrechnen geschieht unter Mithilfe der Finger und anderen Tricks, weiß die Antworten, kann den Lösungsweg aber nicht schriftlich aufzeigen.
  • Kann rechnen, aber nicht Textaufgaben lösen, versteht Algebra oder höhere Mathematik nicht.

Kann man mittels eines Intelligenztests eine Legasthenie feststellen?
NEIN

Haben alle legasthenen Kinder eine Konzentrationsstörung, und sind alle legasthenen Kinder auch hyperaktiv?
Häufig werden die Begleitsymptome wie die Unaufmerksamkeit oder die Unruhe, als Krankheitsbilder gedeutet.

Welche allgemeine Unterstützung benötigt der legasthene Mensch?
Nicht nur das rechtzeitige Erkennen der Legasthenie und die individuelle Förderung sind Voraussetzungen für den angestrebten Erfolg, sondern von größter Wichtigkeit ist, dass das legasthene Kind in seiner Umgebung auf weitreichendes Verständnis für seine Problematik trifft.

Ihre Doreen Handte

Teilen:
Warenkorb
  • Keine Artikel im Warenkorb.