Alte Hausmittel erobern den Kühlschrank Teil 1 Kohlwickel

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Wer kennt sie noch die Kohlwickel bei Gelenkentzündungen?

Kohl ist nicht nur ein beliebtes heimisches Wintergemüse – der Kohlwickel zählt zu den klassischen Hausmitteln. Die gesundheitsfördernde Wirkung des Kohls führen Wissenschaftler auf die enthaltenen Flavonoide zurück. Sie sind vermutlich dafür verantwortlich, dass ein Kohlwickel bei Entzündung helfen kann. Der genaue Wirkmechanismus ist nicht bekannt. Insgesamt werden dem Kohlwickel folgende Effekte nachgesagt:

  1. kühlend
  2. schmerzlindernd
  3. abschwellend
  4. entzündungshemmend

  
  Eine Studie der Universität Duisburg-Essen hat die Wirkung von Kohlwickeln auf Arthrose-Patienten genauer untersucht. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass ein Kohlwickel am Knie die Gelenkschmerzen im selben Maße lindert wie eine Schmerzsalbe mit dem Wirkstoff Diclofenac.

Ein Wickel mit Wirsingblättern wirkt gegen folgende Beschwerden:

  • schmerzende Gelenke (z.B. bei Arthritis, Rheuma)
  • Spannungsschmerzen

  
  

Ein Wickel mit Weißkohlblättern hilft bei diesen Beschwerden:

  • schlecht heilende Wunden
  • Venenentzündung
  • Gelenkergüsse
  • Entzündung der Brustdrüse (Mastitis)
  • Insektenstiche
  • Prellungen

  
  
Um einen Kohlwickel zuzubereiten, brauchst du folgende Zutaten:

  1. Weißkohl oder Wirsing
  2. Innentuch (Baumwolltuch in einer Größe entsprechend der zu behandelnden Körperstelle)
  3. Messer
  4. Teigrolle oder Flasche
  5. 2 Wärmflaschen (bei Bedarf)
  6. Befestigungsmaterial (z.B. Mullbinde)

  
  Kohlwickel: Anleitung
Egal ob mit Weißkohl- oder Wirsingblättern, die Herstellung eines Kohlwickels läuft immer gleich ab:

  1. Einige saftig-grüne Außenblätter vom Kopf entfernen. Die Blätter waschen und trocknen. Die dicken Blattadern herausschneiden.
  2. Die Blätter auf das Innentuch legen und mit einem Teigroller oder einer Glasflasche so lange platt rollen, bis der Saft aus den Kohlblättern austritt.
  3. Nicht auf einer Holzunterlage rollen, da diese den Saft aufsaugt!
  4. Bei Bedarf: Die Blätter in das Tuch einschlagen und auf der Heizung oder zwischen zwei Wärmflaschen anwärmen.
  5. Die Kohlblätter direkt (ohne das Tuch) dachziegelartig auf die betroffene Körperstelle legen, sodass die Stelle komplett bedeckt ist.
  6. Mit dem Innentuch abdecken und mit einem weiteren Tuch oder einer Mullbinde fixieren.
  7. Mindestens eine Stunde und bis zu zwölf Stunden (über Nacht) einwirken lassen.
  8. Den Wickel abnehmen, die Haut waschen und gut abtrocknen und bei Bedarf mit Olivenöl einreiben.
  9. Ein- bis zweimal täglich anwenden.

Unsere Tipps: Für kleinere Hautstellen die Kohlblätter in Streifen schneiden. Das erleichtert das Anlegen. Und wird der Kohl während der Anwendung braun und beginnt, unangenehm zu riechen, dann entfernen.

Ihre Olivia Bomberger

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